gab Gott das Wort an die Menschen weiter; diese aber spalteten es und konservierten die Teile in Lexika und (Fach-)Büchern – seither ist Gott stumm und auf der Suche nach anderen "Ausdrucksformen".
© Siegfried Rieger
Der Friedhof der Namenlosen
I
Tief im Schatten aller Rüstern
Starren Kreuze hier am düstern
Uferrand,
Aber keine Epitaphe
Sagen uns, wer unten schlafe
Kühl im Sand.
Still ist’s in den weiten Auen,
Selbst die Donau ihre blauen
Wogen hemmt,
Denn sie schlafen hier gemeinsam,
Die die Wogen still und einsam
Angeschwemmt.
Alle, die sich hier gesellen,
Trieb Verzweiflung in der Wellen
Kalten Schoß,
Drum die Kreuze, die da ragen,
Wie das Kreuz, das sie getragen,
Namenlos.
Albrecht Graf Wickenburg
© Siegfried Rieger
Der Friedhof der Namenlosen
I
Tief im Schatten aller Rüstern
Starren Kreuze hier am düstern
Uferrand,
Aber keine Epitaphe
Sagen uns, wer unten schlafe
Kühl im Sand.
Still ist’s in den weiten Auen,
Selbst die Donau ihre blauen
Wogen hemmt,
Denn sie schlafen hier gemeinsam,
Die die Wogen still und einsam
Angeschwemmt.
Alle, die sich hier gesellen,
Trieb Verzweiflung in der Wellen
Kalten Schoß,
Drum die Kreuze, die da ragen,
Wie das Kreuz, das sie getragen,
Namenlos.
Albrecht Graf Wickenburg