es im einfachen Kleid der Selbstverständlichkeit einher, so wird es von einem groben Blick, wie wir ihn haben, leicht übersehen.
Michel de Montaigne
Der Täter und das Opfer
Ein Opfer findet seinen Täter
Ganz tief in sich,
versteckt im Blut.
Dort nährt er sich,
dort frißt er auf,
das Fleisch aus seiner eignen Brut.
Ein Täter findet auch sein Opfer,
ganz tief versteckt
in seinem Blut.
Dort quält er es,
dort reibt er auf,
an ihm sich selbst und seine Wut.
Der Spalt der zwischen diesen beiden,
versteckt sich tief
in ihrem Blut,
ganz schmal ist er,
sehr eng die Wände,
damit die Seele niemals ruht.
© Katrin Krieger
Michel de Montaigne
Der Täter und das Opfer
Ein Opfer findet seinen Täter
Ganz tief in sich,
versteckt im Blut.
Dort nährt er sich,
dort frißt er auf,
das Fleisch aus seiner eignen Brut.
Ein Täter findet auch sein Opfer,
ganz tief versteckt
in seinem Blut.
Dort quält er es,
dort reibt er auf,
an ihm sich selbst und seine Wut.
Der Spalt der zwischen diesen beiden,
versteckt sich tief
in ihrem Blut,
ganz schmal ist er,
sehr eng die Wände,
damit die Seele niemals ruht.
© Katrin Krieger