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Erfahrungen zu machen, ist keine Kunst – es kostet nur Zeit, ist nervenaufreibend

und manchmal teuer. Die Kunst ist, die Erfahrungen der Vergangenheit in die Entscheidungen der Zukunft einzubeziehen.
© Martin Anders

1. Endlos sind jene Straßen, die wir gezogen sind;
unzählbar sind die Lieder, gesungen in den Wind.
Und doch ist noch kein Ende und noch ist keine Ruh,
wir müssen weiter ziehen und fragen nicht, wozu.
So, wie die Wolken ziehen, ruhlos am Firmament,
so ziehen Wanderburschen und finden nie ein End.

2. Ruhlos ist unser Leben und rastlos unser Ich.
Wir müssen weiter ziehen. Warum? so fragt ihr mich.
Weil wir die Ferne lieben, es nirgendwo uns hält,
wir müssen weiter ziehen, ruhlos in dieser Welt.
So wie die Ströme fließen, rastloser Wellenschlag,
so ziehen Wanderburschen den fernen Zielen nach.

3. Wo wird die Fahrt einst enden? Ist es am Wegesrain,
ist es auf Bergeshöhen, ist es in Flur und Hain?
Wo werden meine Füße versagen mir den Lauf;
wo hört mein ruhlos Leben, wo hört mein Sehnen auf?
Gleich ist mir jede Stelle, wo ich nur find' mein End,
seh ich nur Wolken ziehen, ruhlos am Firmament.
Henriette Wilhelmine Hanke

Gemeoss

Freiheit ist nicht Müßiggang, die besteht im freien Gebrauch der Zeit, in der

freien Wahl von Arbeit und Tätigkeit, mit einem Wort: Frei sein bedeutet nicht Nichtstun, sondern Herr sein über sein Tun und Lassen. Jean de La Bruyère Achtung ist mehr als Beachtung, Ansehen mehr als Ruf. Ehre mehr als Ruhm. Nicolas Chamfort Die schwache Seite des Kopfes wird das Herz genannt. Verfasser unbekannt Glück ist ein entweihtes, durch gemeinen Gebrauch abgeschliffenes Wort. Jacob Christoph Burckhardt Bewußtsein: die subjektive Wahrnehmung von Realität. © Thomas Moos

Es kann auch das Volk sein eigener Tyrann sein,

und ist es oft gewesen. Carl Ludwig Börne Es ist schwer einen Menschen so hoch einzuschätzen, wie er es selbst wünscht. Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues Die Dinge verstehen wollen heißt, sie aus der Nähe betrachten und aus der Ferne beurteilen. Georg (Karl Friedrich Theodor Ludwig) Baron von Örtzen Das Nettsein und das Liebsein fallen uns viel leichter als das Gutsein. © Ernst Ferstl Ich bin nicht glücklich, aber ich bin nicht unglücklich darüber. Unbekannt Ich möchte nicht am Ende meines Weges stehen, ohne zu wissen, wer ich wirklich war. © Roswitha Bloch Man kann auch lügen, wenn man schweigt und zuhört. Verfasser unbekannt Von der Gelassenheit bis zur gelassenen Heiterkeit ist noch ein weiter Weg. Deutsches Sprichwort Natürlich hoffen auch wir – inzwischen allerdings nur noch auf Teufel komm raus. © Georg Skrypzak Der Wille ist nichts als die Fähigkeit, zu bejahen und zu verneinen. Ludwig Feuerbach

Psychoanalytiker nennt man die Leute, die aus dem Dreck, den wir so lange

untern Teppich gekehrt hatten, unser Seelenleben deuten. © peter e. schumacher Wissenschaftler erkennt man daran, wie sie ein Buch durchblättern: sie erforschen zuerst den Anmerkungsteil. © Ulrich Erckenbrecht Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: es mag wohl nichts drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens. Arthur Schopenhauer Wer eine Wahrheit verbergen will, braucht sie nur offen auszusprechen – sie wird einem ja doch nicht geglaubt. Charles Maurice de Talleyrand Das Schlechte macht' ich krumm, Das Krumme macht' ich schlecht, Drei Sachen nährten mich: Verwirrung, Zank und Recht. Christian Hofmann von Hofmannswaldau Mit Schweigen kann man manchen Menschen Gutes tun. © Fred Ammon Die Frau ist für ihren Mann das, was er aus ihr gemacht hat. Honoré de Balzac Als erwiesen gilt: Geld macht nicht glücklich. Unbewiesen ist, daß es unglücklich macht. © peter e. schumacher Ich glaube, man hat die Pflicht, sein Pech zu begrenzen. Asmus Jakob Carstens...

Lieben ist … ein erhabener Anlaß für den einzelnen, zu reifen,

in sich etwas zu werden, Welt zu werden für sich um eines anderen willen, es ist ein großer unbescheidener Anspruch an ihn, etwas, was ihn auserwählt und zu Weitem beruft. Rainer Maria Rilke Große Leute sprechen über Ideen. Durchschnittliche Leute sprechen über Dinge. Kleine Leute sprechen über Leute. Unbekannt "Ich habe keine Zeit", ist immer gelogen. Jeder hat pro Tag genau 24 Stunden, und er setzt sie für das ein, was ihm wichtig ist. Wer "keine Zeit" sagt, meint "keine Lust". © Peter Hohl Eifersucht wird mit Finderlohn bestraft. © Reiner Klüting Daß heute schon 275 Millionen Menschen im Internet surfen, beeindruckt mich wenig, wenn ich höre, daß gleichzeitig eine Milliarde Menschen das Wort »Computer« nicht einmal zu buchstabieren in der Lage ist. © Markus M. Ronner Auch im Zug der Zeit gibt es Schwarzfahrer. Unbekannt

Ihr nennt mich einen Feigling, wenn ich so vernünftig bin, eine Herausforderung abzulehnen.

Welchen Begriff habt ihr denn von der Feigheit? Wenn das Vermeiden unnützer Gefahr Feigheit heißt, dann gibt es wohl keinen Mutigen auf der Welt. Claude Tillier Das Glück, es kommt jetzt schnell zu mir – es stand schon gestern vor der Tür! Nur hab' ich es nicht wahrgenommen – sah alles um mich nur verschwommen. Jetzt hat es ganz laut angeklopft bin dadurch nicht mehr so verkopft ... Ich spüre es und laß es ein. Um mich ist nur noch Sonnenschein. Ich danke dieser großen Kraft, die Licht und Liebe in mir schafft. Die Freude, sie macht sich jetzt breit und zieht mir aus das Sorgenkleid, das ich so lange hab' getragen in all den düstren, finstren Tagen. Vorbei ist nun die dunkle Zeit Komm' nur herein, ich bin bereit! © Irina Rauthmann

Die Wirksamkeit der Stillen im Lande beruht auf dem

homöopathischen Prinzip. © Peter Cerwenka Zuflucht Tut man Kindern was zu Leide, fliehn zur Mutter sie voll Schrecken, sich in ihrem Faltenkleide vor dem Quäler zu verstecken. Weiche Herzen bleiben Kinder all ihr Leben, und es falle ihnen auch das Los gelinder, als den Herzen von Metalle. Jagt sie Unglück, wie zum Fluche fliehn sie bang und immer bänger, bis sie hinterm Leichentuche sich verbergen ihrem Dränger. Nikolaus Lenau Aus Wissen Gewissen, aus Sinnen Gesinnung, aus Sitten Gesittung machen. © Erich Ellinger Indes, was hilft es, blind dem Irrlicht der Motive nachzutraben? Lord George Gordon Noel Byron Macht der Hase nur Grundsätze, kennt sie der Fuchs auswendig. © Manfred Hinrich Ich denke – so rede ich mit mir selbst, ohne zu sprechen. © Dr. Carl Peter Fröhling Alter macht nicht weise, aber Weisheit alt. © Dr. Michael Rumpf Wer ein Laster liebt, der liebt die Laster alle. Christian Fürchtegott Gellert Chaos ist eine Illusion der Ordnun...

Wenn alle Türen geschlossen und die Fenster verdunkelt sind, darfst du nicht glauben,

allein zu sein. Denn Gott ist bei dir und dein Schutzengel. Und weshalb sollten sie Licht brauchen, um zu sehen, was du tust? Epiktet Nicht die anderen, du selbst mußt dich verändern. © Swami Prajnanpad Kein Anschluss unter diesem Kummer! © Klaus Klages Wartet nicht auf die Zeit, denn die Zeit wartet nicht auf euch. Katharina von Siena Wo die Eitelkeit in den Spiegel schaut, schaut die Dummheit heraus. Aus England

Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen

wir denen, welche nicht fliegen können. Friedrich Wilhelm Nietzsche Politiker haben manchmal ein so dickes Fell, daß sie auch ohne Rückgrat stehen können. Unbekannt Wer auf der Palme ist, verliert leicht den Überblick. © Erwin Koch Neid ist ein kleiner Pinscher, der am Bein des Ruhmes pinkelt. © Manfred Schröder Wir jubeln über einen trefflichen Satz, lassen uns aber nicht treffen. © Manfred Hinrich Nur unter Älteren ist es möglich, jung zu bleiben. © Erwin Koch Ein ganz klein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen. Francesco Petrarca Wenn man 70 geworden ist, neigt man schon mal dazu, die Zeit totschlagen zu wollen! © Willy Meurer Ohne gläubigen Fanatismus – keinen Krieg. © Alfred Selacher Schlägst du die Zeit tot, vergiftet dich die Leiche. © Manfred Hinrich

Es kennzeichnet die Deutschen, dass man über sie selten völlig Unrecht hat. Die

deutsche Seele hat Gänge und Zwischengänge in sich, es gibt in ihr Höhlen, Verstecke, Burgverliese; ihre Unordnung hat viel vom Reize des Geheimnisvollen; der Deutsche versteht sich auf die Schleichwege zum Chaos. Friedrich Wilhelm Nietzsche Ganz oben ist gut drauf sein. © Susanne Hecht Wichtigtuer An den größten Idealen Baumeln lustige kleine Schellen, Mit dem Ernst des Lebens prahlen Meist die seichtesten Gesellen. Karl Friedrich Henckell Liebe hat für jedes Lebensalter ihre Leiden. Iwan Sergejewitsch Turgenjew Fade Menschen fädeln sich überall ein wie durch. © Martin Gerhard Reisenberg Es ist immer besser, daß ein Amt geringer ist als die Fähigkeiten. Georg Christoph Lichtenberg

Du fühlst die bittere Enttäuschung, wenn du Güte anbietest und sie dir mit

Unrecht vergolten wird. Platon Hoheit, selbst wenn ein gewisser Grad von Schönheit sie schmückt, ist ohne Anmut nicht sicher, zu gefallen. Johann Christoph Friedrich von Schiller Zeit Die erste Zeit ist schwierig, weil sie klein sind, weil sie viel weinen, weil sie nichts alleine können. Die Zeit ab dem ersten Geburtstag ist schwierig, weil sie laufen können, weil sie bockig sind, weil sie alles alleine machen wollen. Die Zeit des dritten Geburtstags ist schwierig, weil sie einem das Ohr fusslig reden, weil sie in den Kindergarten wollen und doch nicht wollen, weil sie Dreirad und Bobbycar fahren wie die Wilden. Die Zeit des sechsten Geburtstags wird schwierig, weil sie in die Schule kommen und 1000 Sachen brauchen, die die Freunde auch haben, weil sie ganz genau wissen, was sie wollen, und das jetzt und sofort, weil sie anfangen, Fahrrad, Inline-Skates und Skateboard zu fahren wie die Irren. Dann kommt die Zeit des 18. Geburtstages und uns wird bewußt, da...