gibt ein Glück für ihn, das der Rost und die Motten nicht fressen, und das die Welt mit aller ihrer Herrlichkeit nicht geben und mit all ihrem Trotz nicht nehmen kann. Wir sind unsterblich!
Matthias Claudius
Beständigkeit im Wechsel
Ein Pfeil nur, sagst du, kann verwunden
Und wer berührt von ihm, den Strahl
So recht in tiefster Brust empfunden,
Der liebe nicht zum zweitenmal? –
Seht ihr denn nicht, in jedem Lenze
Erwacht ein ganzes Blumenreich,
Und allwärts schmücken frische Kränze,
Die Flur, die erst vom Winter bleich.
Der Baum treibt seine Blätterwonne,
Es glänzt das Laub, es schwillt die Frucht;
Er hat des neuen Frühlings Sonne,
Sie ihn mit gleicher Brunst gesucht.
Drum schmäht nicht, wenn in holdem Triebe
Das Herz sich fühlt erfrischt und neu;
Wie die Natur blieb es der Liebe,
Wenn auch nicht dem Geliebten treu! –
Joseph Christian Freiherr von Zedlitz
Matthias Claudius
Beständigkeit im Wechsel
Ein Pfeil nur, sagst du, kann verwunden
Und wer berührt von ihm, den Strahl
So recht in tiefster Brust empfunden,
Der liebe nicht zum zweitenmal? –
Seht ihr denn nicht, in jedem Lenze
Erwacht ein ganzes Blumenreich,
Und allwärts schmücken frische Kränze,
Die Flur, die erst vom Winter bleich.
Der Baum treibt seine Blätterwonne,
Es glänzt das Laub, es schwillt die Frucht;
Er hat des neuen Frühlings Sonne,
Sie ihn mit gleicher Brunst gesucht.
Drum schmäht nicht, wenn in holdem Triebe
Das Herz sich fühlt erfrischt und neu;
Wie die Natur blieb es der Liebe,
Wenn auch nicht dem Geliebten treu! –
Joseph Christian Freiherr von Zedlitz