Direkt zum Hauptbereich

Auch eine Seele kann ihre Niederkunft erleben. Das sich daraus entwickelnde Kind wird

Niedertracht geheißen.
© Martin Gerhard Reisenberg

Das höchste Glück auf Erden, ohne welches jedes andere unvollkommen bleibt, ist – Zufriedenheit mit sich selbst.
August von Kotzebue

MENSCHEN

Es gibt Menschen
Die setzten uns in diese Welt
Als wir noch nicht entscheiden konnten
Ob wir dort leben wollten
Wir waren einfach da
Wie ein Küken aus dem Ei geschlüpft
Die Eierschalen hinter den Ohren klebend
Abwartend, wie uns diese Welt empfangen würde
Unsicher, ängstlich, fragend…

Es gibt Menschen
Die haben uns ein Stück des Weges begleitet
Wie eine Schneeflocke
Die neben einer anderen Platz nimmt
Auf einem Ahornblatt
Sie bleiben zusammen
Solange die Kälte anhält
Eine vorübergehende Interessengemeinschaft
Und schmelzen dahin
Beim ersten warmen Sonnenstrahl
Vergangen, vergessen
Kaum der Erinnerung wert…

Es gibt Menschen
Die haben uns verwundet
Wie mit brennenden Pfeilen
Sie werden nie erfahren
Wie tief sie uns getroffen haben
Denn die Wunden sind längst verheilt
In einem langen, schmerzlichen Heilprozeß
Doch tiefe Narben sind uns geblieben
Unauslöschlich
Aber die stellen wir nicht zur Schau
Denn wir sind keine Helden…

Es gibt Menschen
Die drängten sich uns auf
Wollten Besitz von uns ergreifen
Wie ein Vogelfänger
Der seine Netze ausbreitet
In der Hoffnung auf einen guten Fang
Fast wäre der kleine Sperling verloren gewesen
Wir konnten entfliehen
Und schätzten erst dann
Was uns die Freiheit bedeutet
Und wir konnten wieder durchatmen

Es gibt Menschen
Die wurden uns zu einer Last
Wie ein zentnerschwerer Mehlsack
Den man uns auf die Schultern legte
Ohne zu fragen
Ob wir bereit wären und stark genug
Für diese Last
Wir schüttelten diese Last ab
Mit letzter Kraft
Und das Leben war wieder erträglich
Einigermaßen…

Es gibt Menschen
Die überrumpelten uns
Ungebeten und ungefragt
Wollten sie uns ihre Ratschläge aufdrängen
Wie ein Sandkorn
Das uns der Wind ins Auge weht
Wir mußten uns alle Mühe geben
Diesen Fremdkörper loszuwerden
Um wieder klare Sicht zu haben
Eine freie, klare Sicht…

Es gibt Menschen
Von denen mußten wir Abschied nehmen
Plötzlich
Wir wurden nicht gefragt
Ob wir das wollten
Es zerriß uns fast das Herz
Doch irgendwie gelang es uns
Weiterzuleben
Ohne sie
Irgendwie…

Doch es gibt auch Menschen
Die waren weder gleichgültig noch verletzend
Weder besitzergreifend noch fordernd
Die traten in unser Leben
Ohne sich aufzudrängen
Einfach so
Wie ein Sonnenstrahl
Den wir zunächst kaum wahrnehmen
Ihn erst schätzen
Wenn uns friert…

Sie waren einfach da
Diese Menschen
Und wir ließen sie gerne teilhaben
An unserem Leben
Weil sie nicht gedankenlos an uns vorübergingen
Sondern auf uns zugingen
Uns in die Augen sahen
Und wirklich eine Antwort hören wollten
Auf die Frage:
Wie geht es dir?

Unauffällig und unbemerkt
Versuchen sie dazu beizutragen
Es dem anderen erträglicher zu machen
Sie reden nicht viel
Doch stets zur richtigen Zeit
Sie zünden ein Licht an in einem traurigen Herzen
Damit es in uns weiterleuchte
Und zu einer großen Fackel wird
Die wiederum andere zum Strahlen bringt

Diese Menschen
Geraten nicht in Vergessenheit
Mögen ihre Lebensziele
Sie auch an andere Orte führen
Sie bleiben dennoch
Denn sie haben etwas hinterlassen
Nicht oberflächlich
Sondern nachhaltig
Sie haben unser Leben bereichert
Ohne selbst dabei ärmer zu werden

Manche Aufmunterung war kurz wie ein Blitz
Doch die Erinnerung dran ist unvergesslich
Solch kostbare Momente kann man weder kaufen
Noch erbitten
Weder leihen
Noch stehlen
Sie werden uns geschenkt
Wie Rosen
Mit Gold überzogen
Und wir halten sie in den Händen
Voller Wertschätzung und Dankbarkeit
Unvergänglich, wunderschön
© Jutta Schulte

Gemeoss

Es ist ein Arbeitsgrundsatz der Behörde, daß mit Fehlermöglichkeiten überhaupt nicht gerechnet wird.

Dieser Grundsatz ist berechtigt durch die vorzügliche Organisation des Ganzen, und er ist notwendig, wenn äußerste Schnelligkeit der Erledigung erreicht werden soll. Franz Kafka Die Nacht Es fließt im dunklen Norden Durch ragende Wälder ein Strom, Auf seinen felsigen Borden Steht einsam ein grauer Dom. Die Lüfte des Friedhofs beben, Die Seelen entpilgern dem Grab Und streben zum Dom und schweben Hier dämmernd auf und ab. Und lispelnde Nymphen erheben Sich über die spielende Flut Und ordnen ein liebliches Leben Mit leichtbeflügeltem Mut. Und seinen Gesang läßt rauschen Ein Barde vom Felsenhang, Und Nymphen und Geister lauschen Des Herzens bestürmendem Klang! Johann Fercher von Steinwand

Unruhestifter zurechtweisen, Kleinmütige trösten, sich der Schwachen annehmen, Gegner widerlegen, sich vor Nachstellern

hüten, Ungebildete lehren, Träge wachrütteln, Händelsucher zurückhalten, Eingebildeten den rechten Platz anweisen, Streitende besänftigen, Armen helfen, Unterdrückte befreien, Gute ermutigen, Böse ertragen und - ach - alle lieben. Augustinus Aurelius Die Philister, die Beschränkten, diese geistig Eingeengten darfst Du nie und nimmer necken. Aber weite, kluge Herzen wissen stets in unsren Scherzen Lieb und Freundschaft zu entdecken. Heinrich Heine Es ist leichter, die erste Begierde zu unterdrücken, als allen folgenden Genüge zu leisten. Jean Paul Was die Perle für die Muschel, das ist die Liebe für manches Frauenherz – sein einziger Schatz, aber auch seine einzige unheilbare Krankheit. Joszef Freiherr von Eötvös Folg' dem Gefühl des Schicklichen und Rechten! Die Klugheit ist das einz'ge Gut des Schlechten. Johann Aloys Blumauer Wie keine Pflanze ohne Regen wächst, so gedeiht kein Kind ohne Tränen. Aus Armenien Schöne Aussichten: im Plastikmüll zu erstic...

Das schönste Filmzitat aller Zeiten (aus "Little big Man"):

"Ich fühle Schmerz zwischen meinen Ohren!" © Wolfgang J. Reus Was wir Weltgeschichte nennen, Ist ein wüstverworrener Knäuel: List und Trug, Gewalt und Schwäche, Feigheit, Dummheit, Wahn und Greuel. Doch die Riesen sind nur Zwerge, Und die Herrn nur arme Knechte; Ob sie gleich den Frevel wollen, Fördern müssen sie das Rechte; Dienen müssen sie der Ordnung, Dienen, ob sie gleich das Wüste treiben; Denn unsterblich ist das Gute Und der Sieg muß Gottes bleiben. Friedrich Wilhelm Weber Du bist fern. Mein Wesen löst sich. Meine Gestalt schwindet dahin. Iwa no Hime Wir Menschen fußen auf unserer tierischen Natur, wir werden nie göttergleich werden können. Sigmund Freud Ohne Philosophie keine echte Moralität, und ohne Moralität keine Philosophie. Novalis Mache jeglichen Tag zur Saatzeit, so kommt einst die Ernte. Karl Johann Philipp Spitta Die Sonne scheint immer umsonst. © Phil Bosmans Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz. Caspar David Friedrich...

Was wir in uns nähren, das wächst; das ist

ein ewiges Naturgesetz. Johann Wolfgang von Goethe Das Scheiden Niemals konnt' ich es ergründen, Wer das Scheiden einst erfand, Aber darauf möcht' ich schwören, Liebe hat der nicht gekannt! Hätte er, wie ich empfunden Trennungsweh und Sehnsuchtsleid, Sicher wär er umgekehret, Damals noch zur rechten Zeit! Manches Herz wär' nicht gebrochen, Viele Thränen nicht geweint, – Ja, wer's Scheiden einst erfunden, Hat's mit uns gar bös gemeint! Gabriele Hermine Josefine Elisabeth von Rochow Uns verbindet ein Band, ein Band, das schon lange währt und uns für ewig erklärt. Unbekannt Des Menschen großer Feind ist seine eigene Meinung. Aus Italien Anders zu sein bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. © Ernst Ferstl Der Mensch wird sich nie ändern. Lediglich seine Flausen werden immer lästiger. © Johannes Diethart Zeit hat nur, wer Zeit auch verschwenden kann. © Walter Ludin Der König sitzt an Gottes Statt. Deutsches Sprichwort Ma...

"Die Wahrheit ist ein Weib" – Nietzsches Gleichung mit

zwei Unbekannten. © Alexander Eilers Erlösung kommt von innen, nicht von außen, und wird erworben nur und nicht geschenkt. Sie ist die Kraft des Inneren, die von draußen rückstrahlend deines Schicksals Ströme lenkt. Was fürchtest Du? Es kann dir nur begegnen, was dir gemäß und was dir dienlich ist. Ich weiß den Tag, da du dein Leid wirst segnen, das dich gelehrt, zu werden, was du bist. © Ephides Die Einsamkeit ist Zuflucht der ganz Starken oder der ganz Schwachen. Carl Ludwig Schleich Der Fanatismus ist für den Aberglauben, was das Delirium für das Fieber, was die Raserei für den Zorn. Voltaire Auf! Laß uns anders werden als die Vielen, die da wimmeln in dem allgemeinen Haufen! Carl Spitteler Der Armen Anblick ist ein stummer Vorwurf dir, O Reicher, frage dich: wer gab den Vorzug mir? Friedrich Rückert Eigentore sind das Tor der Schadenfreude. © Andrea Mira Meneghin Mann und Frau: Gegensätze ziehen sich aus. © Alexander Eilers Lehrjahre sind kein...

Menschen! – Menschen! falsche heuchlerische Krokodilbrut! Ihre Augen sind Wasser! Ihre Herzen sind

Erz! Küsse auf den Lippen! Schwerter im Busen! Johann Christoph Friedrich von Schiller Der deutsche Vorgesetzte hat soviel Selbstbewußtsein, daß selbst die besten Argumente nicht mit ihm fertig werden…. © Elmar Kupke … wie viele Menschen sich, solange man ihre Selbstsucht ungestört läßt, jeder unnötigen Gemeinheit enthalten, wie sehr die meisten ihre Natur mäßigen. Hermann Bahr Ich wünsche, daß die studierende Jugend Gottesfurcht, Königstreue und Vaterlandsliebe allezeit als die vornehmsten Güter pflege und hochhalte. Wilhelm II. Empörung macht Mut. Es gibt keine feige Empörung. Sully Prudhomme Macht die Bürokratien zum Biotop für Reißwölfe! Modernisiertes Sprichwort Sehnsucht war das Startsignal für das Leben, das seither in die Wirklichkeit drängt. Wahrheit in Liebe wurde Schöpfung. © Gerd Peter Bischoff Sich abschminken heißt, das Alter auf den neuesten Stand zu bringen. Unbekannt Die Stille der Nacht oder des Waldes kann der Seele ein Hilfsmittel sein, in ih...

Wenn du eine Stunde glücklich sein willst: schlafe. Wenn du einen Tag lang

glücklich sein willst: geh fischen. Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst: heirate. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst: liebe deine Arbeit. Aus China Dramatiker sind Leute, die sich aufführen, als ob sie aufgeführt würden. Christian Morgenstern Prüfe wohl, ob's Buch auch tauge! Schlechte Waar gibt's allerwärts; Oft verdirbt der Druck das Auge, Das Gedruckte Kopf und Herz. Verfasser unbekannt Oh, so wohltuend und still! Welche Erholung für die Gedanken! Frei von dem betäubenden Lärm der Menschen. Fridtjof Nansen Suche im Unglück niemals die Fassung zu verlieren! Horaz Politisches Bewußtsein entfernt sich immer dann von seiner eigentlichen Bedeutung, wenn eine Partei alleinigen Anspruch darauf erhebt. © Udo Keller

Durch ein heiteres und frohes Gesicht können wir beweisen, daß die Nachfolge Christi

unser Leben mit Freude erfüllt. Vincenzo Pallotti Verfängt sich zufällig mal ein großer Gedanke in den Netzen der Sprottenfischer, zerhacken sie ihn, damit er in ihre Schubfächer paßt. © Jürgen Köditz Die Erinnerung an einen Menschen wird uns bisweilen dadurch getrübt, daß er plötzlich wieder vor uns erscheint. Peter Sirius Jede Agitation will eine Machtentfaltung; man kann ihren Führern daher nicht zumuten, wissenschaftlich berechtigten Zweifel Respekt zu erzeigen. Franz von Holtzendorff Auch Reichtum ist eine Kraft, so gut wie Weisheit und Stärke, kann werden nicht minder ehrenhaft, verwendet zum Menschenwerke. Friedrich Rückert Leicht ist die Liebe am Anfang, es folgen aber die Schwierigkeiten. Hafis Der Mensch ist verloren, der sich früh für ein Genie hält. Georg Christoph Lichtenberg So wie gute Nahrung den Körper verbessert, so verbessern gute Taten die Seele. Rabbi Ha-Levy Montags kein Brot, Freitags kein Bier, Erich, dafür danken wir dir. Unbekannt ...

Vergiß nicht, lieber Björnson, eine Begabung ist kein Recht,

sie ist eine Pflicht. Henrik Ibsen Freunde tun mehr Not, als Feuer, Wasser und Brot. Deutsches Sprichwort Königliche Menschen sind wie die Berge. Man sieht sie, auch wenn man fern von ihnen ist. Ernst von Wildenbruch Iß, was gar ist, trink, was klar ist, red, was wahr ist. Martin Luther Kurzgefaßte Geschichte vieler Ehen: "Einige Jahre ging alles gut." Otto Weiss (auch: Weiß) Reiche Herzen erleben viel in kurzer Zeit. Friedrich Spielhagen Auf einem Scherbenhaufen kann man nicht sitzen. © Fred Ammon Ich pflücke keine geknickten Blumen. Søren Aabye Kierkegaard Wenn du stirbst, wirst du entweder alles erfahren oder zu fragen aufhören. Leo (Lew) Nikolajewitsch Graf Tolstoi

Manche Leute besitzen Hühneraugen, die bei Witterungsumschwung genauso schmerzhaft sind wie richtige Quecksilberthermometer.Johann

Georg August Galletti Das eine ist: bewundert zu werden, ein anderes: ein Leitstern zu werden, der den Geängstigten rettet. Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen, mit der Todesstrafe auch das Töten und Morden abzuschaffen. © Robert Muthmann Da Religion für viele Menschen kein gültiger Wertmaßstab mehr ist, müssen wir neue Regeln für positives Handeln entwickeln. © Dalai Lama Wär' es möglich, den Geliebten zu erreichen durch den Tod, Tausend Tode wollt' ich sterben, enden meiner Sehnsucht Not. Manyôshû Mit Kindern kann man alles tun, wenn man nur mit ihnen spielt. Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches. Mark Twain Staphi über Laszive: "Sie gehört zu den Frauen, die über ihre Hüften stolpern…" © Elmar Kupke Verlieren ist leichter, wenn man von vornherein weiß, daß man chancenlos ist. © Uli Löchner Brichst du den Bund, so ist...