ihrer Formen, Farben und betörenden Düften; der Dynamik von Wind und Meer; in den erquickenden Momenten der Stille, des Friedens und der Verinnerlichung.
© Hedwig M. Staffa
Sei klug!
Was jammerst du und grämest dich
Weil bitt're Täuschung dir geblieben?
Die Menschen sind veränderlich!
Stehet im Urbeginn geschrieben:
Daß sie für Neues stets entbrannt
Zum Wechsel, ihrem Götzen, beten,
Und was sie »herrlich« heut genannt,
Schon morgen kalt im Staub zertreten.
Drum: Will ein einsam Menschenherz
Sich nicht zum großen Strome neigen,
So muß es wie ein Schild von Erz
Die glatte Fläche auswärts zeigen.
Muß werden wie der Fels am Strand,
Den machtlos Wellen übergießen,
Muß wie die Blum' im Sonnenbrand
Sein Edelstes in sich verschließen.
Die Klage um sein trüb' Geschick
Muß vor der großen Menge schweigen,
Wie sich nur dem geweihten Blick
Im Meer versunk'ne Schlösser zeigen!
Eugenie Marlitt
© Hedwig M. Staffa
Sei klug!
Was jammerst du und grämest dich
Weil bitt're Täuschung dir geblieben?
Die Menschen sind veränderlich!
Stehet im Urbeginn geschrieben:
Daß sie für Neues stets entbrannt
Zum Wechsel, ihrem Götzen, beten,
Und was sie »herrlich« heut genannt,
Schon morgen kalt im Staub zertreten.
Drum: Will ein einsam Menschenherz
Sich nicht zum großen Strome neigen,
So muß es wie ein Schild von Erz
Die glatte Fläche auswärts zeigen.
Muß werden wie der Fels am Strand,
Den machtlos Wellen übergießen,
Muß wie die Blum' im Sonnenbrand
Sein Edelstes in sich verschließen.
Die Klage um sein trüb' Geschick
Muß vor der großen Menge schweigen,
Wie sich nur dem geweihten Blick
Im Meer versunk'ne Schlösser zeigen!
Eugenie Marlitt