der Frühling die saft'gen Erdbeeren, duftige Veilchen; der Herbst dagegen sehr oft nur Holzbirnen und abgestorb'nes Haidekraut.
Heinrich Martin
Mädchens Klage
Da steh ich jetzt, ich arme Tor
(Zwar nicht so schlank, als wie zuvor)
Und er ist fort, ich seh ihn nimmer –
Weh mir, mich packt ein Schmerz, ein grimmer!
Ja – selbst der Hoffnung Freudenschimmer
Er wird für mich nur ein Gewimmer,
Da einst – die Stunde ist nicht weit –
Wird äußern eine – ›Kleinigkeit‹ –
Ja, ja – so gehts uns Mädchen oft:
Man wird geliebt und unverhofft
Erliegt man süßen Männerschwüren
Und sieht des Himmels goldne Türen
Im Liebestaumel offenstehn
Und – ach – im Nu ist es geschehn! –
So sind die Männer – arm wie reich
In diesem einen Punkt sich gleich:
Erst drücken sie uns an die Brust,
Sind sanft und fromm wie Kälber,
Und ist vorbei die Liebeslust,
Dann drücken sie sich selber!
Robert Scharl
Heinrich Martin
Mädchens Klage
Da steh ich jetzt, ich arme Tor
(Zwar nicht so schlank, als wie zuvor)
Und er ist fort, ich seh ihn nimmer –
Weh mir, mich packt ein Schmerz, ein grimmer!
Ja – selbst der Hoffnung Freudenschimmer
Er wird für mich nur ein Gewimmer,
Da einst – die Stunde ist nicht weit –
Wird äußern eine – ›Kleinigkeit‹ –
Ja, ja – so gehts uns Mädchen oft:
Man wird geliebt und unverhofft
Erliegt man süßen Männerschwüren
Und sieht des Himmels goldne Türen
Im Liebestaumel offenstehn
Und – ach – im Nu ist es geschehn! –
So sind die Männer – arm wie reich
In diesem einen Punkt sich gleich:
Erst drücken sie uns an die Brust,
Sind sanft und fromm wie Kälber,
Und ist vorbei die Liebeslust,
Dann drücken sie sich selber!
Robert Scharl