Direkt zum Hauptbereich

Von den Begierden sind die einen natürliche und notwendige, die andern natürliche, aber

nicht notwendige, die dritten weder natürliche noch notwendige, sondern auf Grund leeren Meinens entstehend.
Epikur von Samos

Ein Dank an den Wald

Da stehst du nun, bist schon uralt,
lehn' mich an dich und finde Halt.
Seit vielen Jahren schon spendest du Leben,
Hast deinen Reichtum uns Menschen gegeben.
Ein Dach aus Blättern hast du mir gewebt,
ich fand in dir Ruhe, du hast mich belebt.
In Ehrfurcht neige ich vor dir mein Haupt,
dich wird's ewig geben, auch wenn's keiner glaubt.
So viel, was wir taten, hat dich schwer verletzt,
Du hast's überlebt und dich durchgesetzt.
Wir nutzen dein Holz, deine Tiere und Früchte,
und geben dir dafür verschiedene Gifte.
Hab Dank für die Luft, die du uns erhältst,
und danke, daß du dich gegen uns wehrst.
© Belinda Fuchs

Gemeoss

Nur gegenwärtige Vorteile oder gegenwärtige Übel sind es, welche das Volk in Handlungen

setzen, und diese darf eine gute Staatskunst nicht abwarten. Johann Christoph Friedrich von Schiller So mancher Politiker dem die Ehrendoktorwürde verliehen wurde, hätte eher den Titel "Doctor humoris causa" verdient. © EPROM Und gesegnet, daß man nicht alles weiß, Daß Wunder und Rätsel bleiben; Nicht unten liegt der höchste Preis, Nach oben muß es treiben. Theodor Fontane Von fetten Knochen träumt der Hund, von zarten Küssen träumt manch Mund. Im Fall des Falls wär andersrum für beide gleichermaßen dumm. © KarlHeinz Karius Besser ein Dökterchen an der Hand als ein Doktor im fernen Land. Aus der Eifel Wenn ein Mensch weiß, worauf er abzielt, wird er nicht leicht zu einer Zielscheibe. © Pavel Kosorin Alte Frauen und Kinder machen Narren aus den Ärzten. Aus Schottland Man muß dem Teufel das Kreuz ins Angesicht schlagen, so weiß er, mit wem er umgeht. Martin Luther Abstrakte Güter, die wir alle nur meinen zu brauchen, regieren die Welt. © Aba Assa

Wird deine Jugend gemartert und beraubt, so blüht sie dir im Alter nach,

wie der Rosenstock, dem im Frühling die Blätter ausgerissen werden, im Winter Rosen trägt. So hoffe, Erdensohn. Jean Paul Und ich ging zu dem Engel hin und sagte zu ihm, er möge das Büchlein mir geben. Er sprach: "Nimm und iß es auf! In deinem Leib wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig." Bibel Sein auf der Seite des Glücks, wo Stille lenkt dir den Schritt, wo Einsam-Sein Freund ist und nicht Last, Bedrohnis, Verzicht. © Dr. Carl Peter Fröhling In einem Warenhaus sprach ein Kunde eine Verkäuferin an, die untätig herumstand. "Ich bin noch nicht vom Essen zurück", erklärte sie ihm und ließ ihn stehen. Unbekannt Jlücklich ist wer vafrißt, wat nich zu vasaufen ist. Aus Berlin Echter Wissensdurst und Schwungkraft des Geistes sind die besten Lehrmeister gut veranlagter Naturen. Alfred de Musset Es gibt Fehler, die so schön sind, daß man sie gern öfter wiederholt. © Willy Meurer Die Menschen verbessern sich selten, wenn sie kei

Was? Sieben Sakramente zählen Die Herren Theologen? Ei!Für Leute, welche niemals fehlen, Heißt das doch

gröblich sich verzählen! Sind Buß' und Eh' nicht einerlei? Johann Baptist Edler von Alxinger Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. Johann Wolfgang von Goethe Kaum etwas wird so häufig mißbraucht wie die Toleranz. Nulltoleranz ist freilich immer die schlechteste Antwort und alles andere als ein Ausdruck von Souveränität und Stärke. © Peter Rudl Versuchs, und übertreib einmal, gleich ist die Welt von dir entzückt. Das Grenzenlose heißt genial, wär's auch nur grenzenlos verrückt Paul von Heyse Nur wenige Menschen sind so reich, daß sie es sich leisten können glücklich arm zu sein. © Titus Lenk

"Sie haben im Vaterland eine große und wichtige Aufgabe, Sie müssen die Religion

im Volke erhalten und kräftigen." Wilhelm I. Keine wahre und dauernde Liebe kann ohne Achtung bestehen; jede andere zieht Reue nach sich und ist einer edlen Sache unwürdig. Johann Gottlieb Fichte Wer nach Rom gehet, sucht das erstemal einen Schelm, das zweitemal findet er ihn, und das drittemal bringt er ihn heim. Deutsches Sprichwort Weihnachtszeit Unsere lärmende, bewegte Zeit, Kurz, nur einmal im Jahr hält sie inne, Weihnacht umrundet die Erde weltweit, Mahnend erhebt sie ihre Stimme, Zur Besinnung und Nachdenklichkeit: Wir Erdenbesucher sind flüchtige Gäste, Reisende in rasender Geschwindigkeit. Nur die Erinnerung bleibt das Beste. © Horst Reiner Menzel Mehr wissen zu wollen, ist oftmals das Handeln derer, die, wenn sie dann mehr wissen, derart wirken, dass sie mehr wissen wollen. Aber nicht handeln. © Bernd Liske Wenn Torheit täte weh, o welch erbärmlich Schrei´n Würd’ in der ganzen Welt in allen Häusern sein! Friedrich Freiherr von Logau Die in de

Die Geburt der Eifersucht Umarmt vom Argwohn, hat der EifersuchtDas Dasein Liebe selbst gegeben. Doch

die mißratne Tochter flucht Der Mutter oft und steht ihr nach dem Leben. Friedrich Wilhelm Gotter Nichts zeigt besser den Charakter eines Mannes als die Art und Weise, wie er sich den Frauen gegenüber verhält. Voltaire Lebe, um zu lieben, und liebe, um zu leben! © Stefan Radulian Dem Menschen ist die Angst angeboren. Wenn er keine Anlässe zur Angst hat, sucht er sich welche. © Helmut Glatz Der Sieger kann gut Frieden schließen. Deutsches Sprichwort

Wer sich gegen das Bedrohende in den äußeren Verhältnissen am besten zu rüsten

versteht, der macht sich das, was er kann, zu Verbündeten; was er nicht zu Verbündeten machen kann, das macht er sich wenigstens nicht zu Fremden; was er nicht einmal so weit bringt, damit tritt er überhaupt nicht in Beziehung und stützt sich auf das, was zu solchem Tun nützlich ist. Epikur von Samos Ja, dich kenn' ich, Offenbarung Meines Herrn in der Natur, Seit aus eigener Erfahrung Ich nicht bloß der Liebe Spur Angedeutet, aufgeschrieben In den Werken seiner Hand, Nein, ihn selbst und all sein Lieben Wesentlich in Christo fand. Karl Johann Philipp Spitta Alles Gute muß aus einem selbst kommen, sonst bringt es über einen bloßen Anfall nicht hinaus. Theodor Fontane Wir können SMS um die Welt schicken, Fotos von Handy zu Handy, immer und überall kommunizieren mit wem wir wollen – nur wirklich was zu sagen haben wir uns scheinbar nicht mehr! © Jens Roth Wissen Sie, mit dem Wissen ist es doch so: Auch wenn wir alle restlos alles wüssten, gäbe es jene, die angeblich

Der ersten Unschuld reines Glück, Wohin bis du geschieden? Du flohst und kehrest nicht zurück Mit

deinem süßen Frieden! Dein Edengarten blüht nicht mehr; Verwelkt durch Sündenhauch ist er, Durch Menschenschuld verloren. Christian Garve "Seid nicht frech, Epigramme!" Warum nicht? Wir sind nur Überschriften: die Welt hat die Kapitel des Buchs. Johann Wolfgang von Goethe Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion. Voltaire Wo der Verstand stehen bleibt, läuft die Liebe weiter. Johannes van Ruysbroeck Die Zeit heilt alle Wunden – aber wer hat heute noch Zeit? © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck

Höre nie auf, an das Gute der Menschheit zu glauben, selbst wenn dein

Glauben so schwach und manchmal so absurd scheint. Derjenige, der ständig glaubt, findet immer im Inneren seines Seins die Kraft der Liebe und der Hoffnung. © Cosmin Neidoni Wind des Lebens Ich bin nur ein Segelboot auf dem Meer des Lebens. Wie alle anderen bin ich den Naturgewalten ausgeliefert. Meine Aufgabe besteht darin, mich dem Wind und den Wellen hinzugeben. Nicht immer ist es angebracht, das Ruder, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen. Manchmal ist es angebracht, gelassen auf dem Wasser zu schaukeln, die Sonne zu genießen, Salz zu atmen und sich vom Wellenschaum umspülen zu lassen. Manchmal ist es angebracht, einfach nichts zu tun. Manchmal ist es angebracht, abzuwarten, bis sich eine neue Briese erhebt und wieder ins Segel bläst. Manchmal ist es angebracht, das Kämpfen aufzugeben und stattdessen zu vertrauen. Manchmal ist es angebracht, die Schaukelphasen, in denen das Leben scheinbar still steht, einfach nur zu genießen. Es sind

Die Grundsuppe der Dieberei sind unsere Fürsten und Herrren, nehmen alle Creaturen zu

ihrem Eigenthum, die Fisch im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden muß alles ihre seyn. Aber den Armen sagen sie: Gott hat geboten, du sollst nicht stehlen. Sie selber schinden und schaben alles, was da lebt; so aber ein Armer sich vergreift am Allergeringsten, muß er henken. Dazu sagt denn der Doctor Lügner Amen. Thomas Münzer Wie gut, daß ich den Mond auf meinen Schultern trage. Denn, was täte ich um Mitternacht, wenn ein Gedicht ich lesen möchte; und die Lampe stottert, und verstummt? © Manfred Schröder "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens!" Und gegen Weisheit die Abgötter. Alois Essigmann Es spielt das Genie und das echte Talent Immer sein eigenes Instrument, Aber dagegen der Dilettant Dreht nur die Orgel mit der Hand. Albert Roderich Ich wäre nur wenig glücklich, wenn ich sagen könnte, wie sehr ich es bin. William Shakespeare Man gründet eine Familie, damit alle Mitglieder ein gesichertes Eigenleben führen können

Gott verbirgt sich hinter allem, und in allem sind schmale Spalten, durch die

er scheint – scheint und blitzt. Ganz dünne, feine Spalten, so dünn, daß man sie nie wiederfindet, wenn man nur einmal den Kopf wendet. Ernst Barlach Verschüttetes Wasser kehrt nicht in die Schüssel zurück. Aus Japan Vorurteile, die sich bestätigen, gehen selten in die Revision. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck Wenn alle ihr Leben lebten, würden sie nicht das Leben von andern zerstören. © Walter Ludin Anderen eine Grube zu graben, ist anstrengend, doch es zahlt sich fast immer aus. David Herbert Lawrence Wer Brot hat, dem gibt man Brot. Deutsches Sprichwort