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Schild in einer Londoner Imbißstube: "Wenn Sie Ihre Zigarette auf dem Teller auszudrücken

wünschen, servieren wir Ihnen gern das Essen im Aschenbecher."
Unbekannt

Pflichttreue ist eines der schönsten Wörter der lieben deutschen Sprache; sie kann stolz sein, es zu besitzen.
Carmen Sylva

Denn die Kindheit ist der Quellenfinder der Trübsal, und um die Trauer so ruhmreich strahlender Städte zu kennen, muß man in ihnen Kind gewesen sein.
Walter Benjamin

Die Poesie der Alten war die des Besitzes, die unsrige ist die der Sehnsucht; jene steht fest auf dem Boden der Gegenwart, diese wiegt sich zwischen Erinnerung und Ahnung.
August Wilhelm von Schlegel

Schenkens Lohn ist wie die Saat, die aufgeht: Reiche Ernte naht, wenn reichlich ausgestreut man hat.
Walther von der Vogelweide

Brillen teilt man ein in Seh- und Sitzhilfen.
© Manfred Hinrich

Unwissenheit erleichtert das Urteilen.
August Pauly

Eine schüchterne Bitte ist halb verweigert,
ein energischer Befehl fast schon ausgeführt.
Verfasser unbekannt

Was einer nicht sagt, ist oft viel charakteristischer für ihn, als was er sagt.
Peter Sirius

Wünsche muß man loslassen, damit sie gehen können - nämlich in Erfüllung.
© Shivani

Gemeoss

Schaffen Sie sich eine neue, starkmütige Anschauung von Treue. Was die Menschen sonst

Treue nennen, verweht so schnell. Rudolf Steiner Nach Hause kommen, das ist es, was das Kind von Bethlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde. Friedrich von Bodelschwingh Den Alterungsprozeß versucht man durch Beharrungsvermögen aufzuhalten: Verharren in Stellungen, Bestehen auf Meinungen und auf Rechten. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck Nur aus der Betrachtung der Vergangenheit gewinnen wir einen Maßstab der Geschwindigkeit und Kraft der Bewegung, in welcher wir selbst leben. Jacob Christoph Burckhardt Laute sind ein uraltes Mittel der Verständigung – doch was ein Satz ist, werden wir Menschen erst im letzten Atemzug wirklich begreifen. © Billy Glücklich die Frau, die den Sohn einer schon verstorbenen Mutter heiratet. Aus Schottland Das Vergnügen bei der Liebe liegt im Lieben, und das Glück in der Leidenschaft, die man empfindet, und nicht in der, die man erregt. François VI. Duc de La Rochefoucauld Auch die Ewigkeit muß dich er

Was glückselig und unvergänglich ist, hat weder selber Sorgen, noch bereitet es anderen

solche. Es hat also weder mit Zorn noch mit Gunst etwas zu schaffen; denn alles Derartige gehört zur Schwäche. Epikur von Samos Ich eile hin, und ewig flieht dem Blicke Ich eile hin, und ewig flieht dem Blicke Des Lebens Spiegel fort in wilder Flut, Die Sehnsucht in die Ferne nimmer ruht, Und weinend schaut Erinnerung zurücke Da blickt aus einer Blume neu Geschicke. Zwei blaue Kelche voll von Liebesglut Erwecken in dem Flüchtling neuen Mut; Daß er das Leben wieder jung erblicke. Es hat der Sinn die Aussicht wiederfunden, Er sieht im klaren Strome abgespiegelt, Des Wechsel-Lebens zwiefach-lieblich Bild, Die Fläche ruht und schwillt in tiefen Stunden, Wenn Leidenschaft die Trunkenheit entzügelt, Und Liebe sich dem Strome nackt enthüllt. Clemens von Brentano

Gebrauchsanweisung: Vor dem Gebrauch – schütteln.Nach dem Schütteln – nicht mehr zu gebrauchen.UnbekanntO

wilder Vogel Seele, den nie einer fängt! O wilder Vogel Seele, der nie sein Herz an andre hängt! Christian Morgenstern Der Accent des Landes, in dem man geboren ist, wohnt im Geist und im Herzen, wie in der Sprache. François VI. Duc de La Rochefoucauld Lehrer wird man nicht. Lehrer muß man sein, um es zu werden. © Paul Eßer Macht wird meist als Lust, Verantwortung als Last empfunden. © Ernst Reinhardt Militärische sind die Länder nicht zu schützen, die Länder sind vorm Militär zu schützen. © Manfred Hinrich

Sehr oft entfernt sich der gute Ruf von denjenigen, die ihn suchen und

folgt denen, die ihn nicht wollen, weil die Jagd nach dem guten Ruf den optischen Täuschungen unterliegt. Andreas Laskaratos Es gibt vielleicht mehr oberflächliche Geister in der großen Welt als in den unteren Gesellschaftsschichten. Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues Wen eine einzelne Empfindung beherrscht, – wäre sie an sich die edelste, – der ist von der Einheit des Charakters am weitesten entfernt. Johann Friedrich Herbart Das Pferd Das Pferd auf der Wiese, nicht so klein, eher ein Riese, trägt am Schweif, eine schöne Schleife, oder doch eine Fliege? © Karin Schönfisch Pro Grundeinkommen? Keine Frage, denn es ist genug für alle da. © Ringo Jünigk Sehnsucht… bittersüßes Schwert der Ungewißheit. © Damaris Wieser Träume sind realisierbar - Illusionen nicht. © Klaus Ender Die Suche nach Wahrheit ist köstlicher als deren gesicherter Besitz. Gotthold Ephraim Lessing Jedes Werkzeug, das man während einer Reparatur fallen läßt, rollt unter den Wagen und

Die Welt kann nur gesund und genial werden, wenn sie den Ernst auslacht.

Eh' nicht die Schönheit unser Glaube, die Häßlichkeit Verbrechen, eh' nicht unser Gott lustig wird, eher wird der Mensch, trotz seiner göttlichen Kraft, mit seinen vom Ernste gebundenen Flügeln am Boden der Niedrigkeit liegen und vergebens mit Kunst und Wissenschaft zappeln. Adolf Glaßbrenner Wir woll'n uns gerne wagen, In unsern Tagen Der Ruhe abzusagen, Die's Tun vergißt. Wir woll'n nach Arbeit fragen, Wo welche ist, Nicht an dem Amt verzagen, Uns fröhlich plagen Und unsre Steine tragen Aufs Baugerüst. Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf Wirkliche Orientierung sucht man im Hypothesengewitter der Philosophie vergebens. © Erwin Koch Ehrfurcht vor Karl May! Das erzieht eine bessere Jugend als Kritik an Schiller. Alois Essigmann Gut ist nur, dem Bösen widerstreben! Emil Gött Konfessionen sind gewöhnlich Mischungen aus Kernfusionen und Konfusionen. © Ulrich Erckenbrecht

Seine Meinung zu ändern, und dem, der sie berichtigt, Gehör zu schenken, ist

nichts, was unsere Selbständigkeit aufhebt. Es ist ja auch dann dein Trieb, dein Sinn, aus welchem deine Tätigkeit hervorgeht. Marc Aurel Was die Geliebte uns lieber macht, ist die Ausschweifung mit anderen Frauen. Charles Baudelaire Geld allein macht nicht glücklich. Deutsches Sprichwort Geben wir für die Grabpflege mehr aus als für die Fortbildung? © Pater E. Rauch So geht es manchmal – nämlich so, wie man nicht will. © Lilo Keller Weil das Los der Menschen niemals sicher, laßt uns bedacht sein auf den schlimmsten Fall. William Shakespeare

Das Nichts ist nur ein theoretisches Problem. Praktisch ist es immer und überall.

Greifbar nah – an und in einem. Am besten dient man ihm mit Arbeit. In und aus sich. Läßt es an sich heran. © Peter Rudl Letzte Einkehr Noch wandert er; doch hinter ihm schon liegen längst die blauen Berge; kurz ist der Weg, der noch zu gehn, und tief am Ufer harrt der Ferge*. Doch blinket schon das Abendrot und glühet durch das Laub der Buchen; so muß er denn auch heute noch wie sonst am Wege Herberg suchen. Die liegt in grünen Ranken ganz und ganz vom Abendschein umglommen; am Tore steht ein blondes Kind und lacht ihn an und sagt Willkommen. Seitab am Ofen ist der Platz; schon kommt der Wirt mit blankem Kruge. Das ist ein Wein! – So trank er ihn vor Jahren einst in vollem Zuge. Und endlich schaut der Mond herein von draußen durch die dunklen Zweige; es wird so still; der alte Mann schlürft träumerisch die letzte Neige. Und bei des bleichen Sternes Schein gedenkt er ferner Sommertage, nur halb ein lauschend Ohr geneigt, ob jemand klopf' und nach ih

Ewig heißt nicht etwa unendlich lange, sondern bedeutet: immer heute. Fortwährend volle Gegenwart,

keine Belastung mit der Vergangenheit, keine Sehnsüchte nach einer nebligen Zukunft, sondern ein immer strahlendes Heute. Heinrich Lhotzky Hab ich nicht dieselben Träume Schon geträumt von diesem Glücke? Waren’s nicht dieselben Bäume, Blumen, Küsse, Liebesblicke? Schien der Mond nicht durch die Blätter Unsrer Laube hier am Bache? Hielten nicht die Marmorgötter Vor dem Eingang stille Wache? Ach! ich weiß wie sich verändern Diese allzuholden Träume, Wie mit kalten Schneegewändern Sich umhüllen Herz und Bäume; Wie wir selber dann erkühlen Und uns fliehen und vergessen, Wir, die jetzt so zärtlich fühlen, Herz an Herz so zärtlich pressen. Heinrich Heine

Auch Leidenschaft hat ihre oft sehr scharfe Logik, denn sie löscht nicht den

Verstand aus, sondern nur die Vernunft. Das gilt für das Leben des Einzelnen ebenso wie für das der staatlichen und religiösen Sippen. Es ist merkwürdig zu beobachten, wie viel Verstand oft aufgewendet wird, um das Recht, unvernünftig zu sein, nachzuweisen. Otto von Leixner Neiden wir gewissen Leuten ihren großen Reichtum nicht, sie haben ihn unter schweren Bedingungen, denen wir uns nie bequemen würden, erkauft: sie haben Ruhe, Gesundheit, Ehre und Gewissen dafür geopfert; das ist zu teuer bezahlt, bei einem solchen Handel ist nichts zu gewinnen. François VI. Duc de La Rochefoucauld Freiheit Viele meinen, frei zu sein – frei. Weil sie sich nie über die Kreise hinausbewegten, an denen ihre Ketten anspannen. © Kristiane Allert-Wybranietz Millionenfach grinst sie einem entgegen, die Unaufrichtigkeit des Kommerzes – in Form all der Neuner-Ziffern auf den Preisschildern. © Heinz Körber Niemand dienet einem anderen aus freien Stücken; weiß er aber, daß er damit sich sel

Jeder sinnige Ausspruch, jede treffende Bemerkung ist überall angebracht, gleichviel an welcher Stelle

sie stehen. Beziehen sie sich auch nicht direkt auf das Vorhergehende oder auf das Folgende, so sind sie doch an und für sich wohlangebracht. Michel de Montaigne Vergänglich Das Licht – vergänglich. Die Dunkelheit – vergänglich. Das Leben – vergänglich. Ein Wort – vergänglich. Die Seele – unendlich. Die Liebe – unendlich. Das Universum – unendlich. Das Überleben der Menschheit – unendlich? Die Sehnsucht – fühlend. Der Haß – fühlend. Die Schande – fühlend. Das Elend – fühlend. Eine Stunde – begrenzt. Ein Tag – begrenzt. Eine Nacht – begrenzt. Ein Jahr – begrenzt. © Fabian Gossrau