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Armut braucht man nicht, wie Reichtum zu vermehren. Sie

vermehrt sich von allein.
© Erhard Blanck

Brautgesang.

Das Haus benedei’ ich und preis’ es laut,
Das empfangen hat eine liebliche Braut;
Zum Garten muß es erblühen.

Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn’;
Wie Nachtigalln locket die Flöte,
Die Tische wuchern wie Beete,
Und es springet des Weines goldener Bronn.

Die Frauen erglühen.
Zu Lilien und Rosen;
Wie die Lüfte, die losen,
Die durch Blumen ziehen,
Rauschet das Küssen und Kosen.
Ludwig Uhland

›Der Zweck heiligt die Mittel.‹
Was aber heiligt den Zweck?
© Ernst Reinhardt

Wenn wenigstensArmut braucht man nicht, wie Reichtum zu vermehren. Sie vermehrt sich von allein.
© Erhard Blanck

Brautgesang.

Das Haus benedei’ ich und preis’ es laut,
Das empfangen hat eine liebliche Braut;
Zum Garten muß es erblühen.

Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn’;
Wie Nachtigalln locket die Flöte,
Die Tische wuchern wie Beete,
Und es springet des Weines goldener Bronn.

Die Frauen erglühen.
Zu Lilien und Rosen;
Wie die Lüfte, die losen,
Die durch Blumen ziehen,
Rauschet das Küssen und Kosen.
Ludwig Uhland

›Der Zweck heiligt die Mittel.‹
Was aber heiligt den Zweck?
© Ernst Reinhardt

Wenn wenigstenseinarmseliger Retter
auf zehn großmütige Ratgeber käme!
Emanuel Wertheimer

Antworten, die sich von selbst verbieten,
beantworte wie die Toten – schweigend!
© peter e. schumacher

Schmeißt du die Sorgen vorn aus dem Haus,
stürmen sie hinten wieder rein.
© Paul Mommertz

Die meisten Sorgen bereitet uns die Entsorgung.
© Walter Ludin

Wer berührt, kann etwas bewegen.
© Esther Klepgen

Ein Mann, ein Wort; ein Wort, ein Mann.
Alter Spruch

Auge um Auge und Zahn um Zahn – Diese Einstellung
macht uns zu verbissenen Schwarzsehern.
© Stefan Wittlin

Gemeoss

Sagt der Theologe zum Philosophen: Philosophie ist, wenn jemand in einem absolut dunklen

Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist. Erwidert der Philosoph: Aber Theologie ist, wenn jemand in einem absolut dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist, und dann ruft: "Ich hab sie!" Unbekannt Abendlied Ringsum nun wird es stille, Indeß der Tag versinkt, Und froh im Gras die Grille Den Thau der Dämmrung trinkt. Aufsteigt die Nacht im Westen, Sie athmet hörbar kaum Und wiegt von Ast zu Aesten Den Wald in Schlag und Traum. Den Vögeln wie sie brüten, Drückt sie die Augen zu Und lullt im Thal die Blüten, Die Aehren all' in Ruh'. Komm, Mutter Nacht, und lege Die Hand aufs Herz mir mild, Daß sie die wilden Schläge Dem Ruhelosen stillt! Adolf Friedrich Graf von Schack

Die Wissenschaft ist gezwungen, ihre Irrtümer laufend zu korrigieren. Der aktuelle Stand der

Wissenschaft ist der Stand der neuesten Irrtümer. Wie läßt schon Goethe seinen Faust sagen: Es irrt der Mensch, so lang er strebt. © Waltraud Puzicha 9. Mit den Wolken, mit den Winden, Steur' ich nach dem goldnen Vliess – Das verlorne Paradies, O, wann werd ich's wiederfinden? Tag und Nacht, in Schlaf und Wachen, Wogt um mich die dunkle Fluth, Und die Sehnsucht, die nicht ruht, Ja, die Sehnsucht ist mein Nachen! Und so gehn denn Mond und Sterne Immer wieder meerempor; Doch wie sie, winkt Edens Thor Mir ach, immer nur von Ferne! Aber lass das Rad nur rollen, Wie's das schon seit je gethan, Denn auch deine irre Bahn Wird sich ja vollenden wollen. Wind und Wellen werden schlafen Und sein Ziel erreicht dein Boot, Denn sein Steuermann heisst Tod Und der Himmel ist sein Hafen! Arno Holz

Ein Haus mit Balkon ist eine feine Sache, muß aber nicht sein. Ein

Haus ohne Fundament kommt überhaupt nicht in Frage. Wenn ein Haus aber nicht nur ein Fundament, sondern obendrein noch einen Balkon hat, wird man schnell heimisch und seßhaft. Unbekannt Klage Mich jammert dein, du armer, armer Stern, geschaffen einst wie alle andern Welten, daß dein Geschlecht dies möge Gott, dem Herrn, durch Liebessinn und Liebestat vergelten. Nun wartet er von Anbeginn der Zeit bis heutgen Tags, doch wartet er vergebens. Es scheint, als sei ununterbrochner Streit der erste und der letzte Zweck des Lebens. Die Sonne sendet Fluten dir des Lichts, daß dir das Herz erwärmt, geöffnet werde; von Liebe aber, Liebe, sieht sie nichts; wo hast du deinen Dank, du Volk der Erde?! Karl Friedrich May

Das ist der Fels, an dem die Besten scheitern, daß sie aufhören zu

lieben, wenn sie anfangen zu erkennen. Wohl Jenem, der Erkenntnis errungen, und Liebe bewahrt hat, — der die Welt, ihr zum Trotze, liebt! Ernst Freiherr von Feuchtersleben Das Mittelmäßige ist vortrefflich für die Mittelmäßigen. Joseph Joubert Sie lassen uns Pech vom Himmel regnen. Wir machen daraus ein Freudenfeuer. © Walter Ludin Heute: Unsere Realität ist im Heute. Das gilt auch für die ewig Gestrigen. © Anselm Vogt Die Feder regiert das Schwert. Deutsches Sprichwort Ich möchte mich festhalten und fliegen zugleich - ich bin was bleibt. © Birgit Zimmermann

Es ist gefährlich, wenn die Dummen fleißig werden, sagt man. Das trifft aber

auch auf alle Klugen zu, die von der Sache keine Ahnung haben. Unbekannt Die Dümmlichen hätten die Chance, als die Klügeren zu gelten, wenn sie nachgäben. Aber dazu sind sie eben zu dumm. © Henryk Bereska Und unser Schönstes, unsre stille Liebe, was ist sie anderes als Hoffen? Gibt nicht das Hoffen ihr das Ewigsein? Luise Baer Das Leben besteht aus zwei Dingen: Dem Aufstehen morgens und dem Zubettgehen abends. Was dazwischen liegt, ist die Geschichte dazu. © Sabine Hotzan Unempfänglich Sie fürchten die allerleichtesten Dinge, sie sehen sie voraus, sie ahnen sie. Und derselbe Mensch, der so viele Tage und Nächte hinbringt in Wut und Verzweiflung über den Verlust eines Amtes, über irgendeine Beleidigung seiner Ehre - er ist der gleiche, der ohne Unruhe und Erregung weiß, daß er durch den Tod alles verlieren wird. Blaise Pascal Prahlst du mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen, Ach, die Rosen welken all! Wilhelm Hauff Schützengräben aus Ideen sind mehr w...

Alles was gut beginnt, endet schlecht. Alles was schlecht

beginnt, endet furchtbar. Unbekannt Nun hast du mir den ersten Schmerz getan, Der aber traf. Du schläfst, du harter, unbarmherz'ger Mann, Den Todesschlaf. Es blicket die Verlaßne vor sich hin, Die Welt ist leer. Geliebet hab' ich und gelebt, ich bin Nicht lebend mehr. Ich zieh mich in mein Innres still zurück, Der Schleier fällt, Da hab' ich dich und mein vergangnes Glück, Du meine Welt! Adelbert von Chamisso Armut, Not und manches Leid, fliehen vor der Sparsamkeit. Deutsches Sprichwort Priester bete, Fürst vertrete, Bauer jäte. Deutsches Sprichwort Marodierende Banden morden laut, marode Demokratien meucheln. © Raymond Walden Und wenn die Erde erst ahnte, wie sich der Komet vor der Berührung mit ihr fürchtet! Karl Kraus Der Erfolg war immer der größte Lügner. Friedrich Wilhelm Nietzsche Das höchste Gut ist die Gleichgültigkeit. Ariston von Chios Nichts ist verächtlicher als der Vergleich. © Peter Rudl Alter definiert sich auch ü...

Eine Welt der Tatsachen liegt außerhalb und über der

Welt der Wörter. Thomas Henry Huxley Gesehn, gehofft, gefunden Gesehn, gehofft, gefunden, gestanden und geliebt – drauf eine Zahl von Stunden durch keinen Schmerz getrübt. Gequält, getrennt, geschieden durch feindliches Bemühn – dahin der Seele Frieden, die süße Ruh dahin… Sich liebend treu geblieben, geklagt, gesehnt, geweint und dann, im bessern Drüben auf ewig doch vereint. Rainer Maria Rilke Kinder und Hunde sollte man liebevoll und konsequent erziehen; wer Kinder erziehen kann, kann auch Hunde erziehen. © Anja Griesand Die Völker, die noch den Fetisch anbeten, werden nie so tief sinken, in der Ware eine Seele zu vermuten. Karl Kraus Das Wunderbare zu sehen im Augenblick, darin besteht das Lebensglück. © Ulla Keleschovsky Pain is temporary. Pride is forever. (Schmerz ist vorübergehend. Stolz ist für immer.) Sprichwort Die wahre Liberalität ist Anerkennung. Johann Wolfgang von Goethe Aberwille nimmt's mit jedem Aberglauben auf. © Manfred ...

Noch niemals sah ich einen Menschen, der wirklich die Wahrheit sucht. Jeder, der

sich auf den Weg gemacht hatte, fand früher oder später, was ihm Wohlbefinden gewährte. Und dann dann gab er die weitere Suche auf. Mark Twain Wenn dich die Menge schmäht und haßt, Ertrag' es stumm, ertrag's gefaßt. Entscheidend ist nur, wie du's meinst, Und was du bist – nicht was du scheinst! Verfasser unbekannt Von jenen, die mit sich reden lassen, lassen wir uns leichter etwas sagen. © Ernst Ferstl Ach, die Hoffnung bleibt ja treu bis zum letzten, und an der Stelle, von der man sie mit zitternder Hand ausgerissen, wächst eine neue. Julius Rodenberg Das Kondom der tausend Löcher ist der Kündigungsschutz. © Julian Scharnau Die Erinnerung begnügt sich mit Teppichen, aber die Phantasie umgibt sich mit Gobelinbehängen. Antoine Comte de Rivarol

Wie in der Ehe, so ist auch in der Freundschaft immer ein Teil der tätige,

der andere mehr helfend und leidend. – Einklang ist in dieser Ehe der Seelen weder angenehm noch nützlich. Konsone Töne müssen es sein, welche die Melodie des Lebens und Genusses geben, nicht unisono, so verliert sich die Freundschaft bald in bloße Geselligkeit. Johann Gottfried von Herder Ich will! – das halbe Schicksal liegt im Wort Der Energie. Sinkst mutlos du zusammen, Dies Wort wird dich zu neuer Kraft entflammen, Gewaltsam reißt es dich zum Siege fort. Sieg oder Tod! Gerungen hier und dort! Mag auch die Menschheit immer dich verdammen, Mag auch das Schicksal dir den Weg verrammen. Ich will! – so braust bewält'gend der Accord. Ich will! Mit diesem Wort kannst du bezwingen Dich selbst, den allergrößten deiner Feinde; Mit diesem Wort vermagst du abzuringen Dem Schicksal seine Macht. Es wird zum Freunde Dem, der es wagt, ihm mutig Trotz zu bieten, Und denen, die im schwersten Kampf sich mühten. – Johann Christoph Friedrich von Schiller

Der größte Vorposten des Kapitalismus ist der Militarismus. Genau in dem Augenblick, in

dem der letztere unterminiert wird, wird der Kapitalismus wanken. Emma Goldman Das Handeln Anderer beurteilt man am besten in der dem Ereignis entsprechenden Zeit und den dort herrschenden Umständen. Damit lassen sich Fehlurteile vermeiden. © Dieter Gropp Es gibt keinen Menschen, der nicht mehr zu lernen als zu lehren hätte. Hugo Ball Ich habe immer mehr Freude an der Arbeit, als an den Resultaten der Arbeit gehabt. Christian Albert Theodor Billroth Einen Fahrstuhl zum Glück gibt es nicht, man muß die Treppe nehmen. © Phil Bosmans Wenn das Glück ein mächtiger König ist, so ist der Zufall sein allmächtiger Hofnarr. Verfasser unbekannt Im Krieg haben wichtige Ereignisse unscheinbare Ursachen. Gaius Iulius Caesar