auch der anständigsten nicht, sie ist ihm dafür keineswegs erkenntlich. Sie verlangt, daß man ihr die Einbildung verschafft, man liebe sie sinnlich, man begehre sie.
Jules und Edmond Huot de Goncourt
Leiseleicht
Der Schlaf ist heilig. Wecke drum kein Herz,
das sich im Schlafe heilt, noch eins, das träumt.
Du weckst damit nur neu den alten Schmerz.
Und gar die Seele, die im Traumland säumt,
an jener Grenze, wo das Auge schaut
die andre Welt – zu wecken, ist nicht gut.
Du weißt ja nicht, welch Wunder ihr aufblaut
im selben Augenblick … Drum wer da ruht,
gönn ihm die kurze, heilende Ruh!
Der Schlaf ist heilig. Gnade ist der Traum.
Deck alle Schlafenden noch tiefer zu,
und jeder Tritt sei leiseleicht wie Flaum!
Karl Ernst Knodt
Jules und Edmond Huot de Goncourt
Leiseleicht
Der Schlaf ist heilig. Wecke drum kein Herz,
das sich im Schlafe heilt, noch eins, das träumt.
Du weckst damit nur neu den alten Schmerz.
Und gar die Seele, die im Traumland säumt,
an jener Grenze, wo das Auge schaut
die andre Welt – zu wecken, ist nicht gut.
Du weißt ja nicht, welch Wunder ihr aufblaut
im selben Augenblick … Drum wer da ruht,
gönn ihm die kurze, heilende Ruh!
Der Schlaf ist heilig. Gnade ist der Traum.
Deck alle Schlafenden noch tiefer zu,
und jeder Tritt sei leiseleicht wie Flaum!
Karl Ernst Knodt