Dummheit sollten sie sich fürchten!
Johann Wolfgang von Goethe
Eine Krankheit ist für den Menschen wie ein Frost für die Pflanze: sie bringt ihn um oder macht ihn reifer.
© Dr. Ebo Rau
Der »Network-Lehrling«
“Herr, die Not ist groß!
Die ich rief - die Geister -
werd’ ich nun nicht los!”
Hat der alte Network-Meister
sich doch einmal fortbegeben.
Und nun beschwör’ ich seine Geister
auch nach meinem Willen mal zu leben:
Seine vielen e-mail Werke
merkt’ ich - und den Brauch.
Und mit dieser Wissenstärke
net-work’ ich jetzt auch!
Schwalle, schwalle, manche Worte
daß zum Zwecke Nachricht fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
sich ins Internet ergieße!
Und nun kommt, Ihr bunten Seiten,
kommt in meinen Home-PC
kommt aus allen Welten-Weiten
daß ich Eure Nachricht seh’!
Kommt nicht nur mit tausend Worten,
laßt auch manche Bilder fließen
die von weit entfernten Orten
sich in’s Internet ergießen!
Seht, hier ist ein Bild schon wieder
Wahrlich es ist schon im Fluße,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist es da mit raschem Guße!
Seht nur, wie die Nachricht schwillt -
den Bildschirm voll mit Bildern füllt!
Stehe, stehe!
Denn ich habe
Deine Gabe
falsch bemessen!
Ach - ich merk’ es! Wehe, wehe:
hab’ ich das Paßwort doch vergessen!
Ach, das Paßwort, das am Ende
ich womöglich falsch gelesen!
Ja, mir zittern schon die Hände!
Wär ich doch gescheit gewesen!
Immer neue Pleiten -
das kann nicht richtig sein!
Ach - und hundert Seiten,
stürzen auf mich ein!
Nein - nicht länger
kann ich’s lassen.
Will es fassen!
Das ist Tücke!
Und so wird mir immer bänger
Und kein Ausweg - keine Lücke!
Oh, du Ausgeburt der Hölle,
soll das ganze Netz versinken?
Seh’ ich doch an jeder Stelle
wie die Seiten sich verlinken!
Du verruchtes Keyboard dort,
das nicht stoppen will!
Fehlt mir doch das richt’ge Wort:
Computer - steh’ doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und - wenn Du nicht enden willst
Dich vom Netzwerk schalten!
Seht, da kommt die Nachricht wieder!
Wie ich mich nun auf sie werfe!
Ich scrolle rauf - ich scrolle nieder
ich tippe rein mit voller Schärfe!
Wahrlich! Brav getroffen!
Seht - sie geht vorbei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
In rasender Eile
kommt Zeile für Zeile
Ich bin nur noch ihr Knechte:
Helft mir, ach ihr hohen Mächte!
Und sie kommen! Bunt und bunter
zu mir rein von allen Sendern
es geht drüber und auch drunter
und ich kann nichts daran ändern!
Die e-mails sind auf allen Stufen
Herr und Meister, hör’ mich rufen! -
Ach, da kommt der Network-Meister
“Herr, die Not ist groß!
Die ich rief - die Geister,
werd’ ich nun nicht los!”
Und er geht zu Werke gleich:
Er drückt das ‘Exit’-Wort
Und mit einem einz’gen Streich
sind alle Bilder fort.
Ihr Bilder schert Euch all’ hinweg!
Denn als Network-Geister
ruft Euch nur zu seinem Zweck
erst hervor der Network-Meister!
© Willy Meurer
Johann Wolfgang von Goethe
Eine Krankheit ist für den Menschen wie ein Frost für die Pflanze: sie bringt ihn um oder macht ihn reifer.
© Dr. Ebo Rau
Der »Network-Lehrling«
“Herr, die Not ist groß!
Die ich rief - die Geister -
werd’ ich nun nicht los!”
Hat der alte Network-Meister
sich doch einmal fortbegeben.
Und nun beschwör’ ich seine Geister
auch nach meinem Willen mal zu leben:
Seine vielen e-mail Werke
merkt’ ich - und den Brauch.
Und mit dieser Wissenstärke
net-work’ ich jetzt auch!
Schwalle, schwalle, manche Worte
daß zum Zwecke Nachricht fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
sich ins Internet ergieße!
Und nun kommt, Ihr bunten Seiten,
kommt in meinen Home-PC
kommt aus allen Welten-Weiten
daß ich Eure Nachricht seh’!
Kommt nicht nur mit tausend Worten,
laßt auch manche Bilder fließen
die von weit entfernten Orten
sich in’s Internet ergießen!
Seht, hier ist ein Bild schon wieder
Wahrlich es ist schon im Fluße,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist es da mit raschem Guße!
Seht nur, wie die Nachricht schwillt -
den Bildschirm voll mit Bildern füllt!
Stehe, stehe!
Denn ich habe
Deine Gabe
falsch bemessen!
Ach - ich merk’ es! Wehe, wehe:
hab’ ich das Paßwort doch vergessen!
Ach, das Paßwort, das am Ende
ich womöglich falsch gelesen!
Ja, mir zittern schon die Hände!
Wär ich doch gescheit gewesen!
Immer neue Pleiten -
das kann nicht richtig sein!
Ach - und hundert Seiten,
stürzen auf mich ein!
Nein - nicht länger
kann ich’s lassen.
Will es fassen!
Das ist Tücke!
Und so wird mir immer bänger
Und kein Ausweg - keine Lücke!
Oh, du Ausgeburt der Hölle,
soll das ganze Netz versinken?
Seh’ ich doch an jeder Stelle
wie die Seiten sich verlinken!
Du verruchtes Keyboard dort,
das nicht stoppen will!
Fehlt mir doch das richt’ge Wort:
Computer - steh’ doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und - wenn Du nicht enden willst
Dich vom Netzwerk schalten!
Seht, da kommt die Nachricht wieder!
Wie ich mich nun auf sie werfe!
Ich scrolle rauf - ich scrolle nieder
ich tippe rein mit voller Schärfe!
Wahrlich! Brav getroffen!
Seht - sie geht vorbei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
In rasender Eile
kommt Zeile für Zeile
Ich bin nur noch ihr Knechte:
Helft mir, ach ihr hohen Mächte!
Und sie kommen! Bunt und bunter
zu mir rein von allen Sendern
es geht drüber und auch drunter
und ich kann nichts daran ändern!
Die e-mails sind auf allen Stufen
Herr und Meister, hör’ mich rufen! -
Ach, da kommt der Network-Meister
“Herr, die Not ist groß!
Die ich rief - die Geister,
werd’ ich nun nicht los!”
Und er geht zu Werke gleich:
Er drückt das ‘Exit’-Wort
Und mit einem einz’gen Streich
sind alle Bilder fort.
Ihr Bilder schert Euch all’ hinweg!
Denn als Network-Geister
ruft Euch nur zu seinem Zweck
erst hervor der Network-Meister!
© Willy Meurer