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Je leerer zum Beispiel der Kopf eines Menschen ist, um so weniger hat

er das Verlangen, sich auszufüllen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewskij

Verachte keine Religion, denn sie ist dem Geist gemeint, und Du weißt nicht, was unter unansehnlichen Bildern verborgen sein könne.
Matthias Claudius

Ich bin ich.
Nirgendwo gibt es jemanden, der genauso ist wie ich.
Einige Menschen sind mir in Einzelheiten gleich, aber niemand ist ganz so wie ich.
Darum gehört alles, was ich tue, authentisch zu mir, weil ich allein es so wollte…
Alles an mir gehört zu mir, mein Körper, und alles was er tut - mein Geist mit all seinen
Gedanken und Ideen – meine Augen mit allen Bildern, die sie sehen - alle meine Gefühle, Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Erregung – mein Mund und alle Worte die er spricht: höfliche, harte oder grobe, wahre oder falsche - meine Stimme, laut oder leise- und alles was ich tue, in Bezug auf andere oder auf mich selbst.
Meine Phantasien gehören zu mir, meine Träume, meine Hoffnungen, meine Ängste – all meine Triumphe und Erfolge gehören zu mir - all meine Niederlagen und Fehler.
Weil das alles zu mir gehört, kann ich mich selbst genau kennenlernen.
Wenn ich das tue, kann ich mich lieben und freundlich sein zu allen Teilen meiner Person.
So kann ich es ermöglichen, daß alles in mir zum besten wirkt.
Ich weiß von Seiten an mir, die mich verwirren, und ich weiß, daß ich Seiten habe, die ich noch gar nicht kenne.
Solange ich jedoch freundlich und liebevoll binzu mir selbst, kann ich mutig und voller Hoffnung darauf warten, dass sich die Verwirrung löst und daß ich die Möglichkeiten finde, mehr über mich zu erfahren. Wie immer ich aussehe und mich äußere, was immer ich sage oder tue, was immer ich denke oder fühle in jedem beliebigen Augenblick: Das bin ich.
Das bin ich und drückt aus, wo ich in diesem Augenblick stehe.
Wenn ich später erneut betrachte, wie ich ausgesehen oder wie ich mich ausgedrückt habe, was ich gesagt und getan habe, wie ich gedacht und gefühlt habe, dann mögen sich Einzelheiten als unpassend erweisen.
Ich kann das Unpassende fallen lassen und das Passende beibehalten und etwas Neues finden für das, was ich aufgebe.
Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und handeln.
Ich habe alles was ich brauche um zu überleben, um anderen nahe zu sein, um schöpferisch zu sein und die Welt der Dinge und Menschen um mich herum sinnvoll zu gestalten.
Ich gehöre mir selbst, darum kann ich mich gestalten.
Ich bin ich, und ich bin wertvoll!
Unbekannt

Gemeoss

Ein Indianerjunge bat einst seinen Vater, ihm ein Schiff zu schenken. Der Vater

schenkte ihm eine Säge, anderes Werkzeug und einen Baumstamm: "Da ist es drin, du mußt es nur herausholen! Ich helfe dir dabei." Unbekannt Fallen Ein Blick in den Himmel, Mit glasigen Augen. Die Zeit steht still. Einen Augenblick nur Versuchst du zu erklären, Was der Himmel dir nicht sagen kann. Und gibst ihm die Schuld An deinem Dilemma. Vielleicht fällst du hin, Putzt dir die Knie ab Und fluchst auf dein Leben In diesem Moment. Dabei nicht ahnend, Dass man erst versteht, Was das Leben bringt, Wenn der Himmel still Sich in glasigen Augen spiegelt. Denn wie ein Vogel, Der erst lernen muss, Was es heißt, sein Leben zu leben, Musst du erst fallen, um zu fliegen. © Frank Korablin

Ein bekannter Kinderspruch lautet: "Ene, mene, Eckstein, alles muß versteckt sein.“ Im

schönen Bayernland/Germany gibt es einen Innenminister, der heißt Beckstein. Na, wird wohl nur lautmalerischer Zufall sein. © Wolfgang J. Reus Brautnacht Mit süßem Druck löst sich der Kuß zuletzt. Wie nach dem Sturm die letzten Tropfen fallen Vom Sims – bald dicht – bald einzeln nur verhallen – Klopft noch im Wechselschlag ihr Herz. Und jetzt Löst Brust sich leicht von Brust – ein Stengel trägt Oft so zwei Blüten bräutlich nah beisammen – Und ihre Lippen, die vom Kuß noch flammen, Sind von der Liebe Lächeln sanft bewegt. Noch tiefer als in Traumesflut versinken Läßt sie der Schlaf; die Träume fliehen leise, Dann steigen langsam wie durch Dämmerkreise Der Flut die Seelen auf. Ein traumhaft Blinken Des Tages weckt ihn. – Durch die Seele fliegt Ein tiefes Wundern, weil sie bei ihm liegt. Dante Gabriel Rossetti

Globalisierung: Man jagt in die Breite. Man schießt in

die Höhe. Man versiegelt die Tiefe. © Andreas Tenzer Die häufigste Form des Amtsschimmels ist der Bürohengst. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck In seinem Kopf hat eine Wissensexplosion stattgefunden. Jetzt gähnt dort ein absolutes Nichts. © Gerd W. Heyse Seltsam, wohin einen zuweilen ein krummer Pfad führt. Aus Rußland In Weltgeschäften hilft Zutrauen weniger als Mißtrauen. Johann Jakob Engel Bei großen Unternehmungen wie bei großen Gefahren muß der Leichtsinn verbannt sein. Johann Wolfgang von Goethe Alle Männer, die man sich angelt, haben einen Haken. © Kunigunde Klaboschke Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der viel träumt. Aus England Ordnung ist die Seele in allen Dingen. Matthaeus Cornelius Münch Im Schatten der Zukunft werden wir blaß. © Georg Skrypzak

Gott gib, daß ich niemals heirate. Und sollte ich dies jemals tun, gib,

daß ich nicht betrogen werde. Und sollte das letzte geschehen, gib, daß ich es nicht erfahre. Und sollte ich es erfahren, gib, daß es mir dann vollkommen gleichgültig sein wird. Molière Sie flocht ihre Pechsträhnen zu einem hübschen Zopf. © peter e. schumacher Die Mutter des Wissens ist die Neugier. © Prof. Querulix Reisen ist der schönste Weg, seinen Vorurteilen Lebewohl zu sagen. © Khalid Chergui Der Schwur wurde erfunden, als die menschliche Würde verloren ging. Aus Griechenland Ich lasse mich fallen in eine heile Welt, wo mich die Wellen der Wirklichkeit nicht mehr so kalt umspülen. Unbekannt

Wenn das Spiel zu Ende ist, kommen König und

Bauer wieder zurück in die gleiche Schachtel. Aus Italien Die Schönheit einer Frau besteht in dem Grad des Verlangens, das sie bei einem Mann auslöst. Italo Svevo Denn nächst der Natur hat ja die Gewohnheit die stärkste Macht über uns. Francesco Petrarca Es laufen so viele Angeschlagene und so wenig Aufrechte umher. © Dr. Fritz P. Rinnhofer Wer zu laut und zu oft seinen eigenen Namen kräht, erweckt den Verdacht, auf einem Misthaufen zu stehen. Otto von Leixner Meinungen sind Wegweiser. Ohne die Wegweiser würden wir uns im Leben verirren. Johann Jakob Moser Die Erde ist die einzige Irrenanstalt, die von ihren Insassen verwaltet wird. © Willy Meurer Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. Leonardo da Vinci Die Taten reden, aber den Ungläubigen überzeugen sie doch nicht. Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach Wer das Alte ganz wegwirft, wird das Neue nicht lange behalten. Aus China

Du Mensch, warum giltst du dir so wenig, da du doch für Gott

so kostbar bist? Gott ehrt dich hoch. Warum entehrst du dich so sehr? Warum suchst du nach dem, woraus du geschaffen bist, und nicht nach dem, wofür du gemacht wurdest? Petrus Chrysologus Ein Glaube ohne Hoffnung ist wie ein Schiff ohne Kompass. © Hubert Joost Wenn man fünf oder sechs Miseren vereinigt, so ergeben sie zusammengenommen einen ganz erträglichen Zustand. Voltaire Was man schon vorgestern hätte tun sollen, hat auch bis übermorgen Zeit. Aus Spanien Neuerer Zivilisationsprozeß: Das Ausbleichen der Schamröte. © Dr. Sigbert Latzel Kurze Spanne "Nächste Woche", sagen wir leichthin. Wenn wir das 52 mal gesagt haben, seufzen wir: "Mein Gott, wie die Zeit vergeht". Und wenn wir 80 mal geseufzt haben... © Peter Hohl

Eines der Dinge, in denen wir uns gründen müssen, um unserem Herrn zu

gefallen, wird darin bestehen, alle Dinge von uns zu weisen, die uns von der Liebe zu den Brüdern trennen können, indem wir uns mühen, sie mit herzlicher Liebe zu lieben. Ignatius von Loyola Der Tanzbär Ein Bär, der lange Zeit sein Brot ertanzen müssen, Entrann und wählte sich den ersten Aufenthalt. Die Bären grüßten ihn mit brüderlichen Küssen Und brummten freudig durch den Wald, Und wo ein Bär den andern sah, So hieß es: "Petz ist wieder da!" Der Bär erzählte drauf, was er in fremden Landen Für Abenteuer ausgestanden, Was er gesehn, gehört, getan, Und fing, da er vom Tanzen red'te, Als ging' er noch an seiner Kette, Auf polnisch schön zu tanzen an. Die Brüder, die ihn tanzen sah'n, Bewunderten die Wendung seiner Glieder, Und gleich versuchten es die Brüder; Allein anstatt wie er zu gehn, So konnten sie kaum aufrecht stehn, Und mancher fiel die Länge lang darnieder. Um desto mehr ließ sich der Tänzer sehn; Doch seine Kunst verdroß den gan...

Solon sagte einmal: "Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen". Ich meine:

Danach hat er aber auch nichts mehr davon. © Willy Meurer Oft bringt die Arznei die Krankheit hervor. Und nicht die schlechteste Lebensregel ist: ruhen lassen. Baltasar Gracián y Morales Die leisen Stimmen der Erinnerung lehren uns oft weit mehr, als der Donner der Gegenwart mit seinem betäubenden Eindruck. Johann Michael Sailer Nichts ist teurer erkauft, als das Wenige von menschlicher Vernunft und vom Gefühle der Freiheit, welches jetzt unseren Stolz ausmacht. Friedrich Wilhelm Nietzsche Deines Herzens Güte Magst du daran erproben, Ob du von ganzem Gemüte Das Gute kannst an deinem Todfeinde loben. Friedrich Rückert Konsum entwickelt sich zur neuen Religion. Man muss aber nicht daran glauben. © Helmut Glaßl Den Leuten dient man mit Geben, unserem Herrgott mit Nehmen und Danken. Alter Spruch Die Liebe macht die Freunde gleichförmig. Teresa von Avila Erst dann, wenn Du alles abgelegt hast, was Du nach außen hin sein willst, kannst du wirklich sagen: Ich bin...

Die löbliche Handlung, das verdienstvollste Werk kann zur Sünde werden, wenn wir zu

eben der Zeit eine höhere Pflicht versäumen, deren Verbindlichkeit wichtiger ist. Dorothea von Schlegel geb. Mendelssohn Das Krepieren gesteht man nur Geschossen zu, Tiere dürfen verenden, der Mensch aber hat gefälligst zu verrecken. © Martin Gerhard Reisenberg Für den Ruhestand wünsche ich Ihnen auf gut bayrisch, daß Krankheiten und Langeweile a Ruh geben mögen, darum wünsch ich Ihnen ja einen Ruhestand. © Hermann Lahm So ist des Menschen Treiben: heute sprießen Der Hoffnung zarte Knospen, morgen blüh'n sie Und kleiden ihn in dichten Blumenschmuck, Und übermorgen, tötlich, kommt der Frost, Und wenn er wähnt, der gute sichre Mann, Die Größe reife, – nagt ihm der die Wurzel Und fällt ihn. William Shakespeare Wir denken feiner, reden feiner und – faseln feiner. Georg Christoph Lichtenberg Dazu ist die Erde erdacht worden: daß auf ihr ein Ich werde, das frei sein kann und dann aus der Freiheit heraus zur Liebe sich findet. Friedrich Rittelmeyer Wir alle sind un...

Wenn du eine Stunde glücklich sein willst: schlafe. Wenn du einen Tag lang

glücklich sein willst: geh fischen. Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst: heirate. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst: liebe deine Arbeit. Aus China Dramatiker sind Leute, die sich aufführen, als ob sie aufgeführt würden. Christian Morgenstern Prüfe wohl, ob's Buch auch tauge! Schlechte Waar gibt's allerwärts; Oft verdirbt der Druck das Auge, Das Gedruckte Kopf und Herz. Verfasser unbekannt Oh, so wohltuend und still! Welche Erholung für die Gedanken! Frei von dem betäubenden Lärm der Menschen. Fridtjof Nansen Suche im Unglück niemals die Fassung zu verlieren! Horaz Politisches Bewußtsein entfernt sich immer dann von seiner eigentlichen Bedeutung, wenn eine Partei alleinigen Anspruch darauf erhebt. © Udo Keller