Spucknapf gebrauchen, wenn sie in der Fremde sind!
Christian Friedrich Hebbel
Im Zirkus ist ein Ehebett aufgestellt. Ein Mann und eine Frau werden eingelassen. Publikum und Herrenhosen sind aufs äußerste gespannt.
© Arthur Feldmann
Wintertag
Morgendämmerung
Nur zögernd weichen
wollen nächtliche Nebel,
zäher Eigensinn.
Endlich zager Schein,
blässliche Sonne
auf verlorenem Posten.
Feuchtkaltes Grausen
hindert die Meisten
am freudlosen Aufbrechen.
Morgen
Endlich dann draußen
spiegelnde Glätte –
vorsichtiges Fußtasten.
Eisregenschauer
wandeln sich zu Schneeflocken –
taumelnd tanzen sie.
Bald decken sie zu,
was da so tückisch lauert,
zu Fall zu bringen.
Mittag
Dickwattiges Weiß
in jungfräulicher Reinheit –,
ein Daunenmantel.
Dunkles Ungetüm
walzt schwärzliche Spur
ins Unschuldige.
Graumatschiger Rest,
barbarische Zerstörung,
Illusionsende.
Nachmittag
Ein Gang übers Land –
behutsames Fußtasten
in Unversehrtes.
Vielfalt der Spuren,
zarte Muster gezeichnet,
zeugen vom Leben.
Abgestorbenes
sticht schwarz aus blendendem Weiß,
Zeuge vom Sterben.
Abenddämmerung
Frühes Lichtschwinden,
schemenhafte Konturen
unter Sturmhimmel.
Peitschendes Graupeln
pocht an klirrende Scheiben,
Wind pfeift um Ecken.
Laternenlicht malt
helle Streifen ins Dunkel,
tröstliche Helfer.
Abend
Gelbe Hausaugen
spähen in die Dunkelheit:
Signal für Wärme.
Draußen im Kalten
verkriecht sich Lebendiges
in warme Winkel.
Höhlen und Löcher
sind besetzt – hier ist kein Platz.
Wer zuerst kommt, mahlt...
Nacht
Das Wehen lässt nach;
dichtweiße Flockenschleier,
lautloses Atmen.
Alles Verhüllen,
Vorbereitung für Morgen,
zur Freude Aller.
Aller? Keineswegs –
wer zur Schaufel greifen muss,
wird stöhnend schwitzen.
© Barbara Schwarz
Christian Friedrich Hebbel
Im Zirkus ist ein Ehebett aufgestellt. Ein Mann und eine Frau werden eingelassen. Publikum und Herrenhosen sind aufs äußerste gespannt.
© Arthur Feldmann
Wintertag
Morgendämmerung
Nur zögernd weichen
wollen nächtliche Nebel,
zäher Eigensinn.
Endlich zager Schein,
blässliche Sonne
auf verlorenem Posten.
Feuchtkaltes Grausen
hindert die Meisten
am freudlosen Aufbrechen.
Morgen
Endlich dann draußen
spiegelnde Glätte –
vorsichtiges Fußtasten.
Eisregenschauer
wandeln sich zu Schneeflocken –
taumelnd tanzen sie.
Bald decken sie zu,
was da so tückisch lauert,
zu Fall zu bringen.
Mittag
Dickwattiges Weiß
in jungfräulicher Reinheit –,
ein Daunenmantel.
Dunkles Ungetüm
walzt schwärzliche Spur
ins Unschuldige.
Graumatschiger Rest,
barbarische Zerstörung,
Illusionsende.
Nachmittag
Ein Gang übers Land –
behutsames Fußtasten
in Unversehrtes.
Vielfalt der Spuren,
zarte Muster gezeichnet,
zeugen vom Leben.
Abgestorbenes
sticht schwarz aus blendendem Weiß,
Zeuge vom Sterben.
Abenddämmerung
Frühes Lichtschwinden,
schemenhafte Konturen
unter Sturmhimmel.
Peitschendes Graupeln
pocht an klirrende Scheiben,
Wind pfeift um Ecken.
Laternenlicht malt
helle Streifen ins Dunkel,
tröstliche Helfer.
Abend
Gelbe Hausaugen
spähen in die Dunkelheit:
Signal für Wärme.
Draußen im Kalten
verkriecht sich Lebendiges
in warme Winkel.
Höhlen und Löcher
sind besetzt – hier ist kein Platz.
Wer zuerst kommt, mahlt...
Nacht
Das Wehen lässt nach;
dichtweiße Flockenschleier,
lautloses Atmen.
Alles Verhüllen,
Vorbereitung für Morgen,
zur Freude Aller.
Aller? Keineswegs –
wer zur Schaufel greifen muss,
wird stöhnend schwitzen.
© Barbara Schwarz