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Gerade wenn Du denkst, daß alles gut läuft, hast

Du bestimmt irgend etwas übersehen.
© Willy Meurer

Die Schwalbe

Weshalben ist, o Vogel,
So traurig dein Gesang?
Weshalben fliegst so ängstlich
Du hier den Weg entlang? –

Ich flog für meine Jungen
nach Nahrung etwas weit,
Da stahl man Nest und Jungen
Mir in der Zwischenzeit.

Deshalben ist, o Mädchen,
So traurig mein Gesang!
Deshalben flieg' so ängstlich
Ich hier den Weg entlang!
Elisabeth Kulmann

Zum Begreifen
muß oft die Zeit reifen.
© Erhard Horst Bellermann

Ich liebe sie, sie liebet mich,
Doch keines sagt: "Ich liebe dich!"
Ludwig Uhland

Wer nichts verlangt, hat alles. Wer alles tut verlangen,
Der hat in Wahrheit noch nicht einen Stiel empfangen.
Angelus Silesius

Laß dich nicht vom Bösen besiegen,
sondern besiege das Böse mit dem Guten.
Bibel

Ein Zoologe kam neulich auf den Menschen.
© Dr. Fritz P. Rinnhofer

Der andere Willensmensch: hart im Nichtwollen.
© Manfred Hinrich

Ich hab das Glück für dich gefunden: mich.
© Manfred Hinrich

Und da wo die Herzen weit sind,
da ist das Haus nicht zu eng.
Johann Wolfgang von Goethe

Gemeoss

Du Mensch, warum giltst du dir so wenig, da du doch für Gott

so kostbar bist? Gott ehrt dich hoch. Warum entehrst du dich so sehr? Warum suchst du nach dem, woraus du geschaffen bist, und nicht nach dem, wofür du gemacht wurdest? Petrus Chrysologus Ein Glaube ohne Hoffnung ist wie ein Schiff ohne Kompass. © Hubert Joost Wenn man fünf oder sechs Miseren vereinigt, so ergeben sie zusammengenommen einen ganz erträglichen Zustand. Voltaire Was man schon vorgestern hätte tun sollen, hat auch bis übermorgen Zeit. Aus Spanien Neuerer Zivilisationsprozeß: Das Ausbleichen der Schamröte. © Dr. Sigbert Latzel Kurze Spanne "Nächste Woche", sagen wir leichthin. Wenn wir das 52 mal gesagt haben, seufzen wir: "Mein Gott, wie die Zeit vergeht". Und wenn wir 80 mal geseufzt haben... © Peter Hohl

Wenn du eine Stunde glücklich sein willst: schlafe. Wenn du einen Tag lang

glücklich sein willst: geh fischen. Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst: heirate. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst: liebe deine Arbeit. Aus China Dramatiker sind Leute, die sich aufführen, als ob sie aufgeführt würden. Christian Morgenstern Prüfe wohl, ob's Buch auch tauge! Schlechte Waar gibt's allerwärts; Oft verdirbt der Druck das Auge, Das Gedruckte Kopf und Herz. Verfasser unbekannt Oh, so wohltuend und still! Welche Erholung für die Gedanken! Frei von dem betäubenden Lärm der Menschen. Fridtjof Nansen Suche im Unglück niemals die Fassung zu verlieren! Horaz Politisches Bewußtsein entfernt sich immer dann von seiner eigentlichen Bedeutung, wenn eine Partei alleinigen Anspruch darauf erhebt. © Udo Keller

Durch Anstrengungen gelingen die Werke, nicht durch Wünsche. Es läuft das Wild nicht

in den Rachen des schlafenden Löwen. Aus Indien Wer gegen sich selbst und andere wahr bleibt, besitzt die schönste Eigenschaft der größten Talente. Johann Wolfgang von Goethe Sie dürfen eine ganze Apotheke austrinken; aber setzen Sie Ihr Vertrauen nicht auf etwas anderes als den Herrn. Otto Stockmayer Lasset uns beten.... Und so bitten wir Dich, o Herr, erbarme dich der Not des Deutschen Volkes, das bei nur 36-38 Stunden Wochen-Arbeit nur noch 6 Wochen Urlaub im Jahr machen kann. Erhalte den Bayern die 13 gesetzlichen Feiertage pro Jahr und lasse für unsere arbeitslosen und sozial-schwachen Mitbürger Manna regnen, damit in unserem Vaterland niemand Not leide. Und das für alle Ewigkeit. Amen. © Willy Meurer Letzte Bitte Du sagst mir kalt, ich soll dich meiden, Weil ich zu hoffen nichts mehr habe – Ich fühl' es längst und will auch scheiden, Doch bitt' ich noch um eine Gabe. Gib mir dein Bild! In seine Züge Will dichten ich ein Herz hinein, Und durch der Dic...

Ein Indianerjunge bat einst seinen Vater, ihm ein Schiff zu schenken. Der Vater

schenkte ihm eine Säge, anderes Werkzeug und einen Baumstamm: "Da ist es drin, du mußt es nur herausholen! Ich helfe dir dabei." Unbekannt Fallen Ein Blick in den Himmel, Mit glasigen Augen. Die Zeit steht still. Einen Augenblick nur Versuchst du zu erklären, Was der Himmel dir nicht sagen kann. Und gibst ihm die Schuld An deinem Dilemma. Vielleicht fällst du hin, Putzt dir die Knie ab Und fluchst auf dein Leben In diesem Moment. Dabei nicht ahnend, Dass man erst versteht, Was das Leben bringt, Wenn der Himmel still Sich in glasigen Augen spiegelt. Denn wie ein Vogel, Der erst lernen muss, Was es heißt, sein Leben zu leben, Musst du erst fallen, um zu fliegen. © Frank Korablin

Ein Kind lernt von seiner Amme mehr, denn ein

Weltensegler von allen Weltmeeren zusammen. Jean Paul Frisch von der Leber weg Es ist erfrischend, einem Menschen zu begegnen, der sich nicht scheut, frisch von der Leber weg, das heißt freimütig und offen zu reden. Im Altertum räumte man der Leber den ersten Platz ein, sie war wichtiger als das Herz und galt als der Sitz der Seele. Opferte man ein Tier, so galt die erste Prüfung der Leber. Nach dem Befund weissagte man die Zukunft. So war also dieser Seelensitz sehr wohl befähigt, Wahrheiten zu offenbaren. Deshalb spricht man heute frisch von der Leber weg, wenn man sich offen zu etwas bekennt. Redensart Die Sonne scheint überall – aber sie kostet nicht überall gleich viel. © Paul Schibler Sein oder Nichtsein? Als Alternative alternativlos, als Kompromiss abzulehnen. © KarlHeinz Karius Der gesunde Menschenverstand hält nichts von Extremen, Er erfreut sich allein am Guten, Wahren und Schönen. © Dr. Carl Peter Fröhling Wenn du etwas Besonderes vom Leben erwartest, ...

Meine Speise ist die, daß ich den Willen und die Werke dessen tue,

der mich gesandt hat. Jeder von uns hat dieses sein Werk zu tun. Möglich, daß wir nicht wissen, worin dieses Wer besteht, worin aber unsere Teilnahme daran besteht, das können wir unmöglich nicht wissen. Leo (Lew) Nikolajewitsch Graf Tolstoi Glaube: Viele glauben zu wissen, wenige wissen, daß sie nur glauben. © Anselm Vogt Dichter begehrst du zu sein? Du verwechselst Talent und Bedürfnis. Bist du Prometheus, weil dich das Feuer erwärmt? Emanuel Geibel Sey dennoch unverzagt! Gieb dennoch unverlohren! Weich keinem Glücke nicht! Steh höher als der Neid! Paul Fleming (Flemming) Ernst als Scherz plus Phantasie: tiefere Bedeutung der Ironie. © Ulrich Erckenbrecht Wer auf seine Rechte vertraut, sollte nicht vor Gericht, sondern in den Ring gehen. © KarlHeinz Karius

Die löbliche Handlung, das verdienstvollste Werk kann zur Sünde werden, wenn wir zu

eben der Zeit eine höhere Pflicht versäumen, deren Verbindlichkeit wichtiger ist. Dorothea von Schlegel geb. Mendelssohn Das Krepieren gesteht man nur Geschossen zu, Tiere dürfen verenden, der Mensch aber hat gefälligst zu verrecken. © Martin Gerhard Reisenberg Für den Ruhestand wünsche ich Ihnen auf gut bayrisch, daß Krankheiten und Langeweile a Ruh geben mögen, darum wünsch ich Ihnen ja einen Ruhestand. © Hermann Lahm So ist des Menschen Treiben: heute sprießen Der Hoffnung zarte Knospen, morgen blüh'n sie Und kleiden ihn in dichten Blumenschmuck, Und übermorgen, tötlich, kommt der Frost, Und wenn er wähnt, der gute sichre Mann, Die Größe reife, – nagt ihm der die Wurzel Und fällt ihn. William Shakespeare Wir denken feiner, reden feiner und – faseln feiner. Georg Christoph Lichtenberg Dazu ist die Erde erdacht worden: daß auf ihr ein Ich werde, das frei sein kann und dann aus der Freiheit heraus zur Liebe sich findet. Friedrich Rittelmeyer Wir alle sind un...

Ich würde Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in alle Formen mich kleiden, in

alle Sprachen des Lebens, um dir einmal wieder zu begegnen. Aber ich denke, was sich gleich ist, findet sich bald. Johann Christian Friedrich Hölderlin Blick ins Weite Wie schwelgte mein Auge, wie pochte mein Herz, Wenn auf des Kiesleitenbergs Rücken Ich stand und blickte herniederwärts Aufjauchzend in frohen Entzücken! Ich grüße mein Dörflein am Bergeshang, Wie das Kind an die Mutter geschmieget! Da stand ich oft, da stand ich lang, Bis der Sonne Strahlen versiegelt. Wie lieb ich den göttlichen, freien Blick, Der all die herrlichen Weiten. Umfassen und in stillem Glück Das Köstlichste mag umspreiten. Mein liebes, mein trauliches Heimatland, Das mich so unendlich beglücket, In dem meine Seele den Frieden fand – Wie bin nun weit dir entrücket, Wie muß ich nun missen dein Waldesgrün, Mein Dörflein, den Bach und die Auen, Seh' nimmermehr deine Wolken ziehn, Kann nimmer ins Weite schauen. Es drückt mich das enge Häusermeer, Wenn sehnend ich um mich sehe – Doc...

Globalisierung: Man jagt in die Breite. Man schießt in

die Höhe. Man versiegelt die Tiefe. © Andreas Tenzer Die häufigste Form des Amtsschimmels ist der Bürohengst. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck In seinem Kopf hat eine Wissensexplosion stattgefunden. Jetzt gähnt dort ein absolutes Nichts. © Gerd W. Heyse Seltsam, wohin einen zuweilen ein krummer Pfad führt. Aus Rußland In Weltgeschäften hilft Zutrauen weniger als Mißtrauen. Johann Jakob Engel Bei großen Unternehmungen wie bei großen Gefahren muß der Leichtsinn verbannt sein. Johann Wolfgang von Goethe Alle Männer, die man sich angelt, haben einen Haken. © Kunigunde Klaboschke Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der viel träumt. Aus England Ordnung ist die Seele in allen Dingen. Matthaeus Cornelius Münch Im Schatten der Zukunft werden wir blaß. © Georg Skrypzak

Der Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten,

der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus: aber in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen. Friedrich Wilhelm Nietzsche Ich glaube nicht daran, daß nurDer Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus: aber in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen. Friedrich Wilhelm Nietzsche Ich glaube nicht daran, daß nureineStellung,Der Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen ...