sage, es ist meine größte Stärke, denn dadurch trennt sich der Weizen von der Spreu und zurück bleiben die wirklichen Freunde.
© Rose von der Au
Nachtwache
Es brennt mein Licht die ganze Nachte,
Es steht mir gegenüber, wacht
Bei mir, dem Gott-Verlassenen
Vergessenen, Verlassenen.
An meiner Wiege die Göttin stand,
Sie weihte die Hand mir zur Künstlerhand,
Auf daß ich mit erzenem Griffel schrieb'
Ins goldene Buch der Menschheit.
Doch als die Stolze vonhinnen ging,
Da nahte das Weib, von Ansehn gering,
Ein Bettelweib im Baumwollrock
Verfluchend, was Erstere weihte.
Drum brennt mein Licht die ganze Nacht,
Weil in der Nacht meine Seele erwacht,
Vor meinem Lager den Kampf der Frauen,
Den traurigen, mitanzuschauen.
Ludwig Scharf
© Rose von der Au
Nachtwache
Es brennt mein Licht die ganze Nachte,
Es steht mir gegenüber, wacht
Bei mir, dem Gott-Verlassenen
Vergessenen, Verlassenen.
An meiner Wiege die Göttin stand,
Sie weihte die Hand mir zur Künstlerhand,
Auf daß ich mit erzenem Griffel schrieb'
Ins goldene Buch der Menschheit.
Doch als die Stolze vonhinnen ging,
Da nahte das Weib, von Ansehn gering,
Ein Bettelweib im Baumwollrock
Verfluchend, was Erstere weihte.
Drum brennt mein Licht die ganze Nacht,
Weil in der Nacht meine Seele erwacht,
Vor meinem Lager den Kampf der Frauen,
Den traurigen, mitanzuschauen.
Ludwig Scharf