Wahlbeobachtung, internationale: neuerdings unselige Brutstätte des dumpfen, anti-intellektuellen Anti-Amerikanismus, die sich in den
seichten Niederungen der Empirie ansiedelt und faktenhörig jegliche ritterliche Spekulation zu desavouieren trachtet
© Andreas Egert
Ein Oster-Requiem
Der Jünger am Grabe
Was stehst du trauern,
Ewiger Sehnsucht Freund,
Am Grab des Liebsten,
Welchen der Tod verschlang?
Was birgst dein Haupt du,
Schmerzbeschattet,
Und suchst des Menschen
Göttlich Antlitz,
Ach, vergebens?
Der selbst sein Kreuz trug,
Dornengekrönter Held,
Gepeitscht mit Ruten,
Wie in der Wahrheit Wehr
Er zeugen mußte
Wider Weltwahn
Vom innern Himmel-
Reich der Liebe,
Fürst des Lebens.
Der auch der Schönheit
Rose gesegnet – sieh!
Die Schwester brachte
Blühenden Abschiedsgruß
Dem sonnenmilden
Herzerlöser.
Betaut von Tränen
Irrt Maria
Bleich im Garten …
Auf Schöpferschwingen
Freudegefilden zu,
Du gramgebeugter
Freund des Erhabenen,
Schwebt der Geschmähte
Menschen-Meister
Und thront zur Rechten
Gottes, wo die
Strahlend Unsterblichen warten.
Karl Friedrich Henckell
© Andreas Egert
Ein Oster-Requiem
Der Jünger am Grabe
Was stehst du trauern,
Ewiger Sehnsucht Freund,
Am Grab des Liebsten,
Welchen der Tod verschlang?
Was birgst dein Haupt du,
Schmerzbeschattet,
Und suchst des Menschen
Göttlich Antlitz,
Ach, vergebens?
Der selbst sein Kreuz trug,
Dornengekrönter Held,
Gepeitscht mit Ruten,
Wie in der Wahrheit Wehr
Er zeugen mußte
Wider Weltwahn
Vom innern Himmel-
Reich der Liebe,
Fürst des Lebens.
Der auch der Schönheit
Rose gesegnet – sieh!
Die Schwester brachte
Blühenden Abschiedsgruß
Dem sonnenmilden
Herzerlöser.
Betaut von Tränen
Irrt Maria
Bleich im Garten …
Auf Schöpferschwingen
Freudegefilden zu,
Du gramgebeugter
Freund des Erhabenen,
Schwebt der Geschmähte
Menschen-Meister
Und thront zur Rechten
Gottes, wo die
Strahlend Unsterblichen warten.
Karl Friedrich Henckell