Direkt zum Hauptbereich

Jene Art von Dummheit, die sich kaum zum Narren halten läßt, wird im

allgemeinen Intelligenz genannt. Sie scheint so etwas Endgültiges und Unverrückbares für ihren Träger zu haben, daß er sich stolz als ihr Besitzer fühlt. Da sie sich aber eben nicht zum Narren halten läßt, fehlt ihr leider auch der Humor und hat auch nichts zu lachen und ist halt jene Art von Dummheit, die...
© Christa Schyboll

Dezembernacht

Warmes Licht in kalten Winterwochen.
Allerbester Wein wird angebrochen.
Stille rings umher.

Das Licht wird schwach und schwächer,
geleert sind alle Becher.
Ein Seufzer macht sich breit.
Zwei Herzen werden weit -
ach, bleib, es schneit!
© Werner Tiltz

Zweierlei Einflüsse werden auf uns ausgeübt: solche, die wir merken, und solche, die andere merken.
Otto Weiss (auch: Weiß)

Jede Diktatur versucht zu erreichen, dassJene Art von Dummheit, die sich kaum zum Narren halten läßt, wird im allgemeinen Intelligenz genannt. Sie scheint so etwas Endgültiges und Unverrückbares für ihren Träger zu haben, daß er sich stolz als ihr Besitzer fühlt. Da sie sich aber eben nicht zum Narren halten läßt, fehlt ihr leider auch der Humor und hat auch nichts zu lachen und ist halt jene Art von Dummheit, die...
© Christa Schyboll

Dezembernacht

Warmes Licht in kalten Winterwochen.
Allerbester Wein wird angebrochen.
Stille rings umher.

Das Licht wird schwach und schwächer,
geleert sind alle Becher.
Ein Seufzer macht sich breit.
Zwei Herzen werden weit -
ach, bleib, es schneit!
© Werner Tiltz

Zweierlei Einflüsse werden auf uns ausgeübt: solche, die wir merken, und solche, die andere merken.
Otto Weiss (auch: Weiß)

Jede Diktatur versucht zu erreichen, dassdieDenkweise attraktiv und erstrebenswert wird, die dem Menschen die kritische Perspektive auf die Wirklichkeit verstellt.
© Gjergj Perluca

Die Kunst ist der natürliche Feind der Normalität.
© Peter Rudl

Anmut: Wenn Geist nicht geizt und im rechten Maß sich sinnlich zeigt.
© Thom Renzie

Man soll nicht glauben, daß die Ehe einfacher ist als das Zölibat.
© Joseph Ratzinger

Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Bibel

Wenn das mit der Technik so weitergeht,
können wir auf uns bald ganz verzichten.
Unbekannt

Gemeoss

Treues Vorwärtswandern Seit' an Seit', eines macht den andern stark im Leid. Eines trägt des andern schwere Last, eines

hält des andern Hand umfaßt. Keines fragt den andern: Ist's noch weit? Selig ist das Wandern so zu zweit. Nachruf Das Glück ist Liebe, die Lieb' ist Glück, Ich hab' es gesagt und nehm's nicht zurück. Adelbert von Chamisso Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten. Daß einer alles hat: das ist selten. Kurt Tucholsky Alles Kluge, was man von sich gibt, ist schon gesagt worden. Und wenn man Glück hat, bemerkt es niemand. © Manfred Schröder Denn das Denken und Sein ist ein und dasselbe. Parmenides aus Elea

Schild in einer Londoner Imbißstube: "Wenn Sie Ihre Zigarette auf dem Teller auszudrücken

wünschen, servieren wir Ihnen gern das Essen im Aschenbecher." Unbekannt Pflichttreue ist eines der schönsten Wörter der lieben deutschen Sprache; sie kann stolz sein, es zu besitzen. Carmen Sylva Denn die Kindheit ist der Quellenfinder der Trübsal, und um die Trauer so ruhmreich strahlender Städte zu kennen, muß man in ihnen Kind gewesen sein. Walter Benjamin Die Poesie der Alten war die des Besitzes, die unsrige ist die der Sehnsucht; jene steht fest auf dem Boden der Gegenwart, diese wiegt sich zwischen Erinnerung und Ahnung. August Wilhelm von Schlegel Schenkens Lohn ist wie die Saat, die aufgeht: Reiche Ernte naht, wenn reichlich ausgestreut man hat. Walther von der Vogelweide Brillen teilt man ein in Seh- und Sitzhilfen. © Manfred Hinrich Unwissenheit erleichtert das Urteilen. August Pauly Eine schüchterne Bitte ist halb verweigert, ein energischer Befehl fast schon ausgeführt. Verfasser unbekannt Was einer nicht sagt, ist oft viel charakteristischer

Die Wahrheit hat deswegen so wenige Parteigänger, weil sie

von Natur aus unparteiisch ist. © Ulrich Erckenbrecht Das Rosenband Im Frühlingsschatten fand ich sie; da band ich sie mit Rosenbändern. Sie fühlt' es nicht und schlummerte. Ich sah sie an; mein Leben hing mit diesem Blick an ihrem Leben; ich fühlt' es wohl und wußt' es nicht. Doch lispelt' ich ihr sprachlos zu und rauschte mit den Rosenbändern: da wachte sie vom Schlummer auf. Sie sah mich an, ihr Leben hing mit diesem Blick an meinem Leben, und um uns ward's Elysium. Friedrich Gottlieb Klopstock Wer etwas ist, bemüht sich nie zu scheinen. Wer scheinen will, wird niemals etwas sein. Friedrich Rückert Vervielfältigung ist insofern ein Fortschritt, als sie die Verbreitung des Einfältigen ermöglicht. Karl Kraus Meine Aufgabe ist es nicht, anderen das objektiv Beste zu geben, sondern das Meine so rein und aufrichtig wie möglich. © Manfred Hinrich Im Paradies gibt es kein Widerstand und daher auch kein Wachstum. © Alfred Selacher We

Als Paulus sich bekehrt hatte und voll Feuereifers die neue köstliche Wahrheit zu

predigen begann, wurde er nicht der große Apostel, sondern mußte nach Arabien und nach Tarsus an den Webstuhl, und wo du selbst Großes, Göttliches zu erleben gewürdigt bist, mach dich auf tiefe Demütigungen gefaßt. Heinrich Lhotzky Überheblichkeiten bedingen nahezu ein vermindertes Gewicht. © Martin Gerhard Reisenberg Als Taube sollte man keine Großhandlung für Schrotflinten eröffnen © Martina Emig Es gibt unendlich viele Wege, sich unbeliebt zu machen. Einer der effizientesten: "Sei ganz Du selbst!" © Frank Wisniewski Fortschritt ist aller Laster Anfang. © Klaus Ender Im Tod finden wir keine Antworten. Der Tod ist die Antwort. © Lisz Hirn

Gott verbirgt sich hinter allem, und in allem sind schmale Spalten, durch die

er scheint – scheint und blitzt. Ganz dünne, feine Spalten, so dünn, daß man sie nie wiederfindet, wenn man nur einmal den Kopf wendet. Ernst Barlach Verschüttetes Wasser kehrt nicht in die Schüssel zurück. Aus Japan Vorurteile, die sich bestätigen, gehen selten in die Revision. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck Wenn alle ihr Leben lebten, würden sie nicht das Leben von andern zerstören. © Walter Ludin Anderen eine Grube zu graben, ist anstrengend, doch es zahlt sich fast immer aus. David Herbert Lawrence Wer Brot hat, dem gibt man Brot. Deutsches Sprichwort

Im Verhältnis des Mannes gegenüber dem Weibe gibt es vielleicht nichts vollkommen Wahres

und Aufrichtiges als nur die Gefühle, die in Worten nicht auszudrücken sind. Jules und Edmond Huot de Goncourt Jedes Übel hat seine Vorteile, von denen niemand spricht. Kakerlaken zum Beispiel sind still und leise. © Walter Ludin Während des ersten Teils der Nacht, denk über deine eigenen Fehler nach; während der weiteren, nämlich wenn du schläfst, über die der anderen. Aus China Die beiden höchsten Gebirge, die wir in unserem Leben desöfteren mühsam zu überwinden haben, sind das Schuldbekennen und das Verzeihen. © Ernst Ferstl Alles kommt zur rechten Zeit, wenn die Menschen lernen würden zu warten. François Rabelais Sorglichkeit erhält, was Fleiß verdient. Samuel Smiles Leiden, ach, zu allen Zeiten muß der kleine Mann, wenn die Großen streiten. Jean de La Fontaine Wozu, so fragt man sich, Reich, Wohlstand, Macht, wenn alles das die Menschen nur verflacht. Christian Morgenstern Es ist leichter, aus den Fehlern der andern, als aus eigenen Fehlern zu ler

Aphorismen können nur, insoweit sie Resultate sind, auf Mitteilbarkeit Anspruch machen. Einfälle, als

solche, mitzuteilen, setzt entweder große Anmaßung voraus, indem man sie für wichtig hält, oder Selbstgeringschätzung, indem man sich zur Belustigung des Augenblickes hergibt. Resultate aber nenne ich nicht nur das Abschließliche, sondern auch das aus der Betrachtung von Problemen sich ergebende Anregende. Ernst Freiherr von Feuchtersleben Frühlingsgedicht Die Luft riecht nach Motorradfahren, und die Wohnungskatzen haaren. Überall liegt Staub und Schmutz, O Schreck - schon wieder Frühjahrsputz! © Edith Nebel Im letzten ist man immer nur auf sich und auf sein eigen Bewußtsein angewiesen, und was andere versäumen, müssen wir für uns selber tun. Theodor Fontane Laß, bei gutem Bewußtsein, die Unverständigen schreien und verfolge getrost deinen Weg. Das Beste ist noch überall gekreuzigt worden. Unbekannt Wo die Gedanken in der Seele feindlich gegeneinander ringen und der Mensch angstvoll zweifelt, was ihn retten werde, da findet er einen Trost, wenn er treulich die Pflicht

Eifersucht ist die rachsüchtigste und – versöhnlichste Leidenschaft.Emanuel WertheimerHalte

den Gedanken nicht fest, er könnte das Weite suchen. © Heimito Nollé Entweder man findet einen Weg, oder man schafft einen Weg. Hannibal Die Steuern steuern uns mehr als den Staat. © Erhard Blanck Für Jugendsünden ist man nie zu alt. © Klaus Klages Leute, die keine Fehler haben, haben auch sehr wenig Tugenden. Abraham Lincoln Kein Volk hat Gott verlassen, das sich nicht selbst verließ. Heinrich von Treitschke Eine verstimmte Frau ist ebenso ein Druck, wie eine heitere, die einem Flügel leiht. Theodor Fontane Für viele ist heute die Beschäftigung das größte Glück. Unbekannt Es ist mehr die Qualität als die Quantität, die zählt. Lucius Annaeus Seneca Schwerer zu brechen ist des Weibes Willen, als eines Schneebergs Gipfel zu erklimmen. Felix Lope de Vega Carpio Man muß viel studieren, um wenig zu wissen. Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu

In Paris schauten sie mich einfach nur an, wenn ich französisch sprach. Ich

habe es nie zuwege gebracht, diese Dummköpfe dahinzubringen, ihre eigene Sprache zu verstehen. Mark Twain Ein wahrer Lehrer der Jugend lernt mehr und Größeres von seinen Schülern als er sie selber lehren kann. Peter Sirius Sich in einer Stadt nicht zurechtfinden heißt nicht viel. In einer Stadt sich aber zu verirren, wie man in einem Walde sich verirrt, braucht Schulung. Walter Benjamin Wasserfahrt Manchmal nachts an Meereswogen Steht ein Kind, des Sehnens voll: Dann kommt ein Delphin gezogen, Trägt das Kind durchs Flutgeroll. Meerfrau'n steigen auf im Kreise, Hoch der Mond am Himmel schwebt, Und sie schaun's und murmeln leise: "'s ist ein Stern, der wandern geht." Therese Dahn Der Mensch will erleben, was noch nicht in ihm ist. Neues, Höheres. Arthur Bonus Die Menschen haben ein gutes Gedächtnis für schlechte Erfahrungen. © Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger Wer Eigennutz vor Gemeinnutz stellt, ist ein Nichtsnutz. Wer aber profitie

Wird deine Jugend gemartert und beraubt, so blüht sie dir im Alter nach,

wie der Rosenstock, dem im Frühling die Blätter ausgerissen werden, im Winter Rosen trägt. So hoffe, Erdensohn. Jean Paul Und ich ging zu dem Engel hin und sagte zu ihm, er möge das Büchlein mir geben. Er sprach: "Nimm und iß es auf! In deinem Leib wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig." Bibel Sein auf der Seite des Glücks, wo Stille lenkt dir den Schritt, wo Einsam-Sein Freund ist und nicht Last, Bedrohnis, Verzicht. © Dr. Carl Peter Fröhling In einem Warenhaus sprach ein Kunde eine Verkäuferin an, die untätig herumstand. "Ich bin noch nicht vom Essen zurück", erklärte sie ihm und ließ ihn stehen. Unbekannt Jlücklich ist wer vafrißt, wat nich zu vasaufen ist. Aus Berlin Echter Wissensdurst und Schwungkraft des Geistes sind die besten Lehrmeister gut veranlagter Naturen. Alfred de Musset Es gibt Fehler, die so schön sind, daß man sie gern öfter wiederholt. © Willy Meurer Die Menschen verbessern sich selten, wenn sie kei