ist eindeutig zu viel.
© Erhard Blanck
Der Lobbyismus befindet sich mitunter in einem Spannungsfeld zwischen legitimer Interessenvertretung und möglicher Gefährdung der Demokratie.
© Horst-Joachim Rahn
Gefährliches Leben
Eine Fabel nach Leo Tolstoi
Ein Mann war einst in großer Not,
er ward von einem Bär bedroht,
der ihn verfolgt ein langes Stück.
Allein, der Mann hat plötzlich Glück -
bevor er lange nachgedacht,
steht er vor einem engen Schacht.
Er klettert ihn geschwind hinab,
doch könnt‘ er werden ihm zum Grab,
denn eh er unten angekommen,
hat er ein Zischen schon vernommen,
weil eine Schlange hebt den Kopf
und züngelt nach dem armen Tropf.
Ihr Gift bringt sicherlich den Tod,
und über ihm der Bär noch droht.
Auf einmal sieht er einen Ast
in halber Höhe, und gefasst
schwingt sich der Mann sogleich hinauf.
Doch nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Zwei Ratten knabbern an dem Ast,
bald trägt er nicht mehr seine Last,
dann wird er brechen, und der Mann
mag wehren sich, so viel er kann –
der Tod ist ihm sodann gewiss,
denn unten wird der Schlange Biss
den armen Mann sogleich ereilen.
Der Bär wird auch nicht länger weilen
und hat ihn gleichfalls nicht vergessen –
er freut sich schon aufs große Fressen.
Indes, bevor der Bär ihn fasst,
da sieht der Mann am langen Ast
zwei große Tropfen Honig schimmern.
Sofort hört er nun auf zu wimmern
und denkt: „Wenn ich schon sterben muss,
dann soll es sein ein süßer Schluss,
will an dem Honig mich jetzt laben,
vom Leben nochmals Freude haben.“
Und die Moral von der Geschicht‘ ?
Oh Mensch, vergiss das eine nicht:
Auch wenn du sträubst dich voller Bangen,
bist du doch stets vom Tod umfangen.
Du kannst dem Schicksal nicht entgehen,
auch wenn du noch so würdest flehen.
Jedoch, du solltest auch bedenken –
das Leben kann dir so viel schenken
an Schönheit und an süßer Lust,
dass du mitnichten jammern musst,
sollst hoffen, dass der Ast dich hält
noch lange auf der schönen Welt.
© Christa Kluge
© Erhard Blanck
Der Lobbyismus befindet sich mitunter in einem Spannungsfeld zwischen legitimer Interessenvertretung und möglicher Gefährdung der Demokratie.
© Horst-Joachim Rahn
Gefährliches Leben
Eine Fabel nach Leo Tolstoi
Ein Mann war einst in großer Not,
er ward von einem Bär bedroht,
der ihn verfolgt ein langes Stück.
Allein, der Mann hat plötzlich Glück -
bevor er lange nachgedacht,
steht er vor einem engen Schacht.
Er klettert ihn geschwind hinab,
doch könnt‘ er werden ihm zum Grab,
denn eh er unten angekommen,
hat er ein Zischen schon vernommen,
weil eine Schlange hebt den Kopf
und züngelt nach dem armen Tropf.
Ihr Gift bringt sicherlich den Tod,
und über ihm der Bär noch droht.
Auf einmal sieht er einen Ast
in halber Höhe, und gefasst
schwingt sich der Mann sogleich hinauf.
Doch nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Zwei Ratten knabbern an dem Ast,
bald trägt er nicht mehr seine Last,
dann wird er brechen, und der Mann
mag wehren sich, so viel er kann –
der Tod ist ihm sodann gewiss,
denn unten wird der Schlange Biss
den armen Mann sogleich ereilen.
Der Bär wird auch nicht länger weilen
und hat ihn gleichfalls nicht vergessen –
er freut sich schon aufs große Fressen.
Indes, bevor der Bär ihn fasst,
da sieht der Mann am langen Ast
zwei große Tropfen Honig schimmern.
Sofort hört er nun auf zu wimmern
und denkt: „Wenn ich schon sterben muss,
dann soll es sein ein süßer Schluss,
will an dem Honig mich jetzt laben,
vom Leben nochmals Freude haben.“
Und die Moral von der Geschicht‘ ?
Oh Mensch, vergiss das eine nicht:
Auch wenn du sträubst dich voller Bangen,
bist du doch stets vom Tod umfangen.
Du kannst dem Schicksal nicht entgehen,
auch wenn du noch so würdest flehen.
Jedoch, du solltest auch bedenken –
das Leben kann dir so viel schenken
an Schönheit und an süßer Lust,
dass du mitnichten jammern musst,
sollst hoffen, dass der Ast dich hält
noch lange auf der schönen Welt.
© Christa Kluge