erkannt hat, hat man sich für die Zerstreuung entschieden.
Blaise Pascal
Sie verwechseln ihren Hintern mit ihrem Herzen und glauben, der Mond sei dafür geschaffen, ihren Lokus zu beleuchten.
Gustave Flaubert
Nein, o Mensch,
Du bist nicht das schwache,
Gebrechliche Wesen,
Wozu du dich selbst machst
Im finsteren Wahn und in feiger Verzagtheit.
Gehst du nicht aufrecht
Und blickest zum Himmel?
Gibt's eine Kraft in der Natur,
Die die Kraft deines Willens
Zu beugen vermöchte?
Umsonst feinden die Elemente dich an:
Der Arm, den der Stich einer Mücke lähmt,
Zeichnet dem Blitz seine Bahn vor.
Du schaukelst dich auf Wogen des Ozeans,
Dein Geist arbeitet mit im Sturme,
Zerstört mit im Feuer
Und fähret auf den Fittichen des Windes.
Von allen Wesen, die wir kennen,
Ist nur dir das Wahre wahr,
Ist nur dir das Schöne schön,
Ist nur dir das Gute gut.
Ohne des Löwen Kraft
Meisterst du den Löwen;
Ohne des Adlers Fittich
Schwingst du dich in den Kreis der Sonne.
Du siehst dich in einer Wüste –
Deine Hand schafft sie zum Garten um
Und zwingt Fruchtbarkeit
Dem nackten Felsen ab.
Dein Blick forscht unruhig umher
Nach den Grenzen der Erde
Und findet sie zu nahe gerückt. —
Sonne und Mond
Ebbe und Flut
Sind fremden Gesetzen untertan;
Sein Gesetz
Trägt der Mensch in sich
Und ist frei, indem er ihm gehorcht.
Sterne können fallen,
Ihre Spur wird vergehen!
Aber die Bahn,
Die ein großer Mensch durchläuft,
Ist nach Jahrtausenden nicht verwischt!
Nur eines waltet über ihm –
Mit eiserner Hand
Die harte Notwendigkeit,
Doch hüllt er sich in seine Würde
Und steht ruhig, wenn ihre Donner rollen,
Das Recht zu ehren,
Beugt er seinen Nacken
Unter dem Henkerbeil;
Den rufenden Bruder zu retten,
Stürzt er in des Abgrundes Wogen;
Dem Vaterlande zu gehorchen,
Verspritzt er sein Herzblut;
Das Wort seines Mundes zu besiegeln,
Besteigt er den flammenden Holzstoß.
Mensch, der du aufrecht wandelst
Und zum Himmel schaust:
Du bist ein Gott
In der Kraft deines Bewußtseins!
Umsonst hält die Erde
Dir ihren Schuldbrief vor;
Du gibst ihr zurück, was sie dir lieh,
Und forderst dein Erbteil
Unter den Söhnen des Himmels.
Ich ehre dich, Mensch,
Der du dich selber ehrst!
In dir ist nur Größe,
In dir ist nur Güte,
In dir ist nur Wahrheit!
In dir nur verknüpft sich
Das Sichtbare mit dem Unsichtbaren,
Das Endliche mit dem Unendlichen,
Das, was begann,
Mit dem, was war und sein wird.
Aloys Wilhelm Schreiber
Blaise Pascal
Sie verwechseln ihren Hintern mit ihrem Herzen und glauben, der Mond sei dafür geschaffen, ihren Lokus zu beleuchten.
Gustave Flaubert
Nein, o Mensch,
Du bist nicht das schwache,
Gebrechliche Wesen,
Wozu du dich selbst machst
Im finsteren Wahn und in feiger Verzagtheit.
Gehst du nicht aufrecht
Und blickest zum Himmel?
Gibt's eine Kraft in der Natur,
Die die Kraft deines Willens
Zu beugen vermöchte?
Umsonst feinden die Elemente dich an:
Der Arm, den der Stich einer Mücke lähmt,
Zeichnet dem Blitz seine Bahn vor.
Du schaukelst dich auf Wogen des Ozeans,
Dein Geist arbeitet mit im Sturme,
Zerstört mit im Feuer
Und fähret auf den Fittichen des Windes.
Von allen Wesen, die wir kennen,
Ist nur dir das Wahre wahr,
Ist nur dir das Schöne schön,
Ist nur dir das Gute gut.
Ohne des Löwen Kraft
Meisterst du den Löwen;
Ohne des Adlers Fittich
Schwingst du dich in den Kreis der Sonne.
Du siehst dich in einer Wüste –
Deine Hand schafft sie zum Garten um
Und zwingt Fruchtbarkeit
Dem nackten Felsen ab.
Dein Blick forscht unruhig umher
Nach den Grenzen der Erde
Und findet sie zu nahe gerückt. —
Sonne und Mond
Ebbe und Flut
Sind fremden Gesetzen untertan;
Sein Gesetz
Trägt der Mensch in sich
Und ist frei, indem er ihm gehorcht.
Sterne können fallen,
Ihre Spur wird vergehen!
Aber die Bahn,
Die ein großer Mensch durchläuft,
Ist nach Jahrtausenden nicht verwischt!
Nur eines waltet über ihm –
Mit eiserner Hand
Die harte Notwendigkeit,
Doch hüllt er sich in seine Würde
Und steht ruhig, wenn ihre Donner rollen,
Das Recht zu ehren,
Beugt er seinen Nacken
Unter dem Henkerbeil;
Den rufenden Bruder zu retten,
Stürzt er in des Abgrundes Wogen;
Dem Vaterlande zu gehorchen,
Verspritzt er sein Herzblut;
Das Wort seines Mundes zu besiegeln,
Besteigt er den flammenden Holzstoß.
Mensch, der du aufrecht wandelst
Und zum Himmel schaust:
Du bist ein Gott
In der Kraft deines Bewußtseins!
Umsonst hält die Erde
Dir ihren Schuldbrief vor;
Du gibst ihr zurück, was sie dir lieh,
Und forderst dein Erbteil
Unter den Söhnen des Himmels.
Ich ehre dich, Mensch,
Der du dich selber ehrst!
In dir ist nur Größe,
In dir ist nur Güte,
In dir ist nur Wahrheit!
In dir nur verknüpft sich
Das Sichtbare mit dem Unsichtbaren,
Das Endliche mit dem Unendlichen,
Das, was begann,
Mit dem, was war und sein wird.
Aloys Wilhelm Schreiber