machen, daß uns die Dinge anders erscheinen, als sie sind.
Miguel de Cervantes-Saavedra
Das Vorurteil ist mächtig in der Welt, und wer da rührt an einer alten Satzung, sei auch gefaßt, daß tausend ihn drum hassen.
Aus: »Wollen und Wirken der Lebensfreude«, 1910
Auf dem Weg zum Gräberfeld
Verrostete Panzerketten
giftgrüne Eisenpfähle
Stacheldraht vor Erdlöchern
die verrottete Heldenschar
notdürftig verdeckt
graue Schatten
tauchen auf
das Stahlgewitter beginnt
die Scham
Dunkelheit umhüllt
die Sonne
der Knabe im Schützengraben
stirbt
zum wiederholten Male
den Heldentod
einen schmutzigen Tod
glänzende Metallkörper
torkeln
am Horizont entlang
Angst
in aufgerissenen Augen
mit dem Angesicht
in die schützende Erde
ein markerschütterndes Lachen
von oben
aus der Tiefe
der Himmel zerbricht
Gitter entstehen
breiten sich aus
Ruhe
Erstarrung
pulsierendes Rauschen
erste Laute
Zeichen
danach auch Stimmen
am Rande
dem Abgrund nahe
vergessene Kulturen
verscharrte Götter
ein brennendes
eiskaltes Kreuz
gibt allerletzte Signale
im Strahlentanz
abgehoben
eine Festung aus
Stahl
Türme aus
Kristall
ein rotes Meer
voll Opferblut
tobt
stöhnt
aufrecht stehend
die zerlumpte Gestalt
ein versiegeltes Kästchen
in Händen
die Tränen eines
Neugeborenen
der gebrochene Blick
eines Greises
der Anfang
das Ende
ein altes Buch im Wüstensand
goldglänzend
die Seiten
zu Staub zerfallen
der Wind verteilt
behutsam
die Saat
langsam und mühsam
bewegt sich die
Zeit
Donnergrollen
aus der Ferne
der Marionettenspieler
summt
sein Lied
© Franz Friedrich Kovacs
Miguel de Cervantes-Saavedra
Das Vorurteil ist mächtig in der Welt, und wer da rührt an einer alten Satzung, sei auch gefaßt, daß tausend ihn drum hassen.
Aus: »Wollen und Wirken der Lebensfreude«, 1910
Auf dem Weg zum Gräberfeld
Verrostete Panzerketten
giftgrüne Eisenpfähle
Stacheldraht vor Erdlöchern
die verrottete Heldenschar
notdürftig verdeckt
graue Schatten
tauchen auf
das Stahlgewitter beginnt
die Scham
Dunkelheit umhüllt
die Sonne
der Knabe im Schützengraben
stirbt
zum wiederholten Male
den Heldentod
einen schmutzigen Tod
glänzende Metallkörper
torkeln
am Horizont entlang
Angst
in aufgerissenen Augen
mit dem Angesicht
in die schützende Erde
ein markerschütterndes Lachen
von oben
aus der Tiefe
der Himmel zerbricht
Gitter entstehen
breiten sich aus
Ruhe
Erstarrung
pulsierendes Rauschen
erste Laute
Zeichen
danach auch Stimmen
am Rande
dem Abgrund nahe
vergessene Kulturen
verscharrte Götter
ein brennendes
eiskaltes Kreuz
gibt allerletzte Signale
im Strahlentanz
abgehoben
eine Festung aus
Stahl
Türme aus
Kristall
ein rotes Meer
voll Opferblut
tobt
stöhnt
aufrecht stehend
die zerlumpte Gestalt
ein versiegeltes Kästchen
in Händen
die Tränen eines
Neugeborenen
der gebrochene Blick
eines Greises
der Anfang
das Ende
ein altes Buch im Wüstensand
goldglänzend
die Seiten
zu Staub zerfallen
der Wind verteilt
behutsam
die Saat
langsam und mühsam
bewegt sich die
Zeit
Donnergrollen
aus der Ferne
der Marionettenspieler
summt
sein Lied
© Franz Friedrich Kovacs