es zum Entgelt Bücher, die wie ein Mensch reden.
Theodor Haecker
Der Geist ist demselben Gesetz unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wenn …
Wenn Du beharrst, da alle um dich zagen
Und legen ihren Kleinmut dir zur Last,
Vertrau'n zu dir bewahrst, da and're dir's versagen,
Doch auch Verständnis für ihr Zweifeln hast;
Wenn du zu warten weißt und bleibst gelassen,
Betrogen, fern dich hältst von dem Betrug,
Wenn du, gehaßt, dich hütest mitzuhassen
Und doch zu gut nicht scheinst noch sprichst zu klug,
Wenn träumend du nicht sinkst im Traumes-Sumpfe
Und denkend Denken nicht zum Ziel dir machst,
Wenn du begegnend Unglück und Triumphe
Die zwei Betrüger gleicherweis' verlachst;
Wenn du die Wahrheit, die du sprachst, kannst hören
Von Buben frech zum Narrenfang verdreht,
Kannst zuschau'n, wie sie, was du schufst, zerstören,
Dich beugst und baust, bis es von neuem steht.
Wenn du vermagst, was du nur hast, zu raffen,
Und legst auf eine Karte alles hin,
Verlierst - und fängst von vorne an zu schaffen
Und wirst dabei die Miene nicht verzieh'n;
Wenn du das Herz, die Nerven und die Sehnen,
Zum Dienst zwingst, da sie letzte Kraft verläßt,
Dastehst mit hart zusamm'gebiß'nen Zähnen,
Wenn nichts, als nur der Wille sagt: Steh fest! Steh fest!
Wenn du dem Volke reinen Wein kannst schenken,
Mit Königen in schlichtem Umgang steh'n,
Wenn weder Feind dich kann noch Freund dich kränken,
Wenn alle nah, doch nicht zu nah dir geh'n;
Wenn jede Stund' erfüllst mit ihrem Werte,
Daß keine je vergeblich dir zerrann:
Dein ist mit allem, was sie trägt, die Erde
Und - noch mehr als das - du bist ein Mann!
Du bist ein Mann, mein Sohn!
(Joseph) Rudyard Kipling
Theodor Haecker
Der Geist ist demselben Gesetz unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wenn …
Wenn Du beharrst, da alle um dich zagen
Und legen ihren Kleinmut dir zur Last,
Vertrau'n zu dir bewahrst, da and're dir's versagen,
Doch auch Verständnis für ihr Zweifeln hast;
Wenn du zu warten weißt und bleibst gelassen,
Betrogen, fern dich hältst von dem Betrug,
Wenn du, gehaßt, dich hütest mitzuhassen
Und doch zu gut nicht scheinst noch sprichst zu klug,
Wenn träumend du nicht sinkst im Traumes-Sumpfe
Und denkend Denken nicht zum Ziel dir machst,
Wenn du begegnend Unglück und Triumphe
Die zwei Betrüger gleicherweis' verlachst;
Wenn du die Wahrheit, die du sprachst, kannst hören
Von Buben frech zum Narrenfang verdreht,
Kannst zuschau'n, wie sie, was du schufst, zerstören,
Dich beugst und baust, bis es von neuem steht.
Wenn du vermagst, was du nur hast, zu raffen,
Und legst auf eine Karte alles hin,
Verlierst - und fängst von vorne an zu schaffen
Und wirst dabei die Miene nicht verzieh'n;
Wenn du das Herz, die Nerven und die Sehnen,
Zum Dienst zwingst, da sie letzte Kraft verläßt,
Dastehst mit hart zusamm'gebiß'nen Zähnen,
Wenn nichts, als nur der Wille sagt: Steh fest! Steh fest!
Wenn du dem Volke reinen Wein kannst schenken,
Mit Königen in schlichtem Umgang steh'n,
Wenn weder Feind dich kann noch Freund dich kränken,
Wenn alle nah, doch nicht zu nah dir geh'n;
Wenn jede Stund' erfüllst mit ihrem Werte,
Daß keine je vergeblich dir zerrann:
Dein ist mit allem, was sie trägt, die Erde
Und - noch mehr als das - du bist ein Mann!
Du bist ein Mann, mein Sohn!
(Joseph) Rudyard Kipling