Schade, daß die meisten Religionsgemeinschaften miteinander konkurrieren, als gelte es, den 1. Platz
vor Gott zu gewinnen.
© Helga Schäferling
Lesen wir die Tagesblätter, besonders der Großstädte, so finden wir, meist in den Wintermonaten Theater, Konzerte, Bälle, Eispartien usw. welche ›zum Besten der Armen‹ veranstaltet werden. In diese Art der Beschaffung der Mittel zur Armenpflege tritt so recht der Egoismus unserer modernen Geldmenschen zutage. Anstatt dem armen Mitmenschen, der wohl in den meisten Fällen durch die Profitwuth des nachherigen ›Wohltäters‹ arm wurde, direkt beizustehen, will das ›mitleidige‹ Protzenthum zuerst sein Vergnügen haben, zuerst glänzen, zuerst Gelegenheit zur Anknüpfung aller möglichen Verhältnisse haben und dann, wenn tausende Mark im Kleiderputz, im Spiel, im Trunk, und wohl auch in Dingen, die das Licht scheuen, verjubelt worden sind, dann können ja vielleicht noch immer einige Hundert für die Armen abfallen. Brosamen von der Tafel des reichen Prassers.
Unbekannt
Unlauterer Wettbewerb: Lieber den Patienten auf dem Friedhof, als ihn ein paar Wochen krank schreiben.
© Jürgen Köditz
Bleib stille stehn und schau…
vor deinen Augen breitet sich Unendlichkeit,
zu deinen Füßen lecken kleine Wellen sich hinan
und legen Muscheln ab in farbenfrohem Kleid.
Du hebst sie auf, legst eine an dein Ohr
und lauschst hinein, ihr Rauschen zu vernehmen,
schaust wieder übers Meer und dann empor
und legst sie still zurück, woher du sie genommen.
© Dr. Carl Peter Fröhling
Das unschuldige Mädchen
Meine Mutter sagt' mir:
"Deine Lippen gab dir
Zum Sprechen, Tochter, die Natur,
Und zum Sprechen brauch' sie nur."
Warum sind sie so rot?
Oh, ich könnt' auch mit weißen Lippen sprechen,
Und warum gebot
Meine Mutter: nur zum Sprechen?
Wer zeigt mir armen Mädchen an,
Was mein Mund mehr als sprechen kann?
Matthias Claudius
Die Sprache schwankt zwischen Ausdruck und Maskierung der Gedanken.
© Erwin Koch
Das Leben speist sich aus der Neugier auf sich selbst.
© Horst A. Bruder
Manchmal findet man die richtigen Worte erst,
wenn alle falschen verbraucht sind.
© Traudel Zölffel
wie viele werden zu Grabe getragen
obwohl sie nicht gelebt haben
© Anke Maggauer-Kirsche
© Helga Schäferling
Lesen wir die Tagesblätter, besonders der Großstädte, so finden wir, meist in den Wintermonaten Theater, Konzerte, Bälle, Eispartien usw. welche ›zum Besten der Armen‹ veranstaltet werden. In diese Art der Beschaffung der Mittel zur Armenpflege tritt so recht der Egoismus unserer modernen Geldmenschen zutage. Anstatt dem armen Mitmenschen, der wohl in den meisten Fällen durch die Profitwuth des nachherigen ›Wohltäters‹ arm wurde, direkt beizustehen, will das ›mitleidige‹ Protzenthum zuerst sein Vergnügen haben, zuerst glänzen, zuerst Gelegenheit zur Anknüpfung aller möglichen Verhältnisse haben und dann, wenn tausende Mark im Kleiderputz, im Spiel, im Trunk, und wohl auch in Dingen, die das Licht scheuen, verjubelt worden sind, dann können ja vielleicht noch immer einige Hundert für die Armen abfallen. Brosamen von der Tafel des reichen Prassers.
Unbekannt
Unlauterer Wettbewerb: Lieber den Patienten auf dem Friedhof, als ihn ein paar Wochen krank schreiben.
© Jürgen Köditz
Bleib stille stehn und schau…
vor deinen Augen breitet sich Unendlichkeit,
zu deinen Füßen lecken kleine Wellen sich hinan
und legen Muscheln ab in farbenfrohem Kleid.
Du hebst sie auf, legst eine an dein Ohr
und lauschst hinein, ihr Rauschen zu vernehmen,
schaust wieder übers Meer und dann empor
und legst sie still zurück, woher du sie genommen.
© Dr. Carl Peter Fröhling
Das unschuldige Mädchen
Meine Mutter sagt' mir:
"Deine Lippen gab dir
Zum Sprechen, Tochter, die Natur,
Und zum Sprechen brauch' sie nur."
Warum sind sie so rot?
Oh, ich könnt' auch mit weißen Lippen sprechen,
Und warum gebot
Meine Mutter: nur zum Sprechen?
Wer zeigt mir armen Mädchen an,
Was mein Mund mehr als sprechen kann?
Matthias Claudius
Die Sprache schwankt zwischen Ausdruck und Maskierung der Gedanken.
© Erwin Koch
Das Leben speist sich aus der Neugier auf sich selbst.
© Horst A. Bruder
Manchmal findet man die richtigen Worte erst,
wenn alle falschen verbraucht sind.
© Traudel Zölffel
wie viele werden zu Grabe getragen
obwohl sie nicht gelebt haben
© Anke Maggauer-Kirsche